Grüne Seife. Neuer Akt nach größerer Pause.

Bloß nich am Lack packen !

Wir befinden uns auch diesmal wieder in der Dachkammer, die üblichen Verdächtigen sind anwesend, die Nachmittagssonne scheint durch das Westfenster, man sieht jeden einzelnen Streifen auf den äußerst schlecht geputzten Scheiben. Frau Müller kann das nicht besser. Frau Müller hat “Schulter”. Die Poetin hat sich etwas im Garten verdichtet, der Kater sitzt auf dem Kompost, Till ist mit seiner Laute an die Tarpenbeck, spazieren (er passt durch die Gitterstäbe). Schauen wir mal rein, in die Probe des neuen Aktes…

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Finger weg ! Nur kucken, nicht anpacken.

Bryologie

Schauen Sie doch bitte hier mal rein oder holen Sie sich das Wochenblatt aus dem Briefkasten. Seite 3. Ein wundervoller Artikel zu einer ebenso beherzten, aber, wie die Fans von “Grüne Seife” wissen, “nicht so recht erlaubten” Tat. Ich beglückwunsche uns alle zu einem solchen Nachbarn! Sollte unser Held der Alltagsarbeit ein Knöllchen kriegen, dann legen wir alle zusammen, zeigen uns solidarisch und putzen das nächstbeste Schild vor unserer Haustür. Hilfsweise können wir aber auch alle beim Wegewart anrufen und die zu reinigenden Schilder melden, nur brechen dann sämliche Leitungen zusammen…Wie auch immer: Wenn Sie diesem schönen Vorbild folgen und selbst auch Hand anlegen wollen, dann nehmen sie bitte Grüne Seife, weiche Lappen und auf gar keinen Fall ! eine Leiter. Soweit waren wir ja schon und dahinter wollen wir auch nicht mehr zurückfallen. Der Mann hat also alles richtig gemacht, denn wenn Sie genau hinsehen, ist das kein Schrubber. Sondern ein Wischer mit Plüsch und Plum. DANKE, Herr Gabbert. Sie sind mein Held.
Photo nicht vergessen, wg. weil …”historisches Zeitdokument” aus Coronazeiten. Als die Bürger aus purer Langeweile frech geworden.
Die Korrespondenz i.S. Schilder putzen, mit allen Details zu Art und Weise der unerlaubten Durchführung, mit dem Bezirksamt geführt, ist nachzulesen in der Kategorie “Grüne Seife. Eine Komödie.”
Das Leben ist kein Wunschkonzert.

Langenhorn im Zauberlicht ? Oder Sonnenstich…

Der Wolkenfrosch von Langenhorn

Ich muss Sie das jetzt mal fragen, das lässt mir einfach keine Ruhe… Finden Sie, daß sich das Licht in Langenhorn verändert hat? Und die Farben? Besonders jetzt, an den sonnigen Tagen? Die Farben sind anders, find ich, alle tiefer, satter, ich dachte erst, das wäre vielleicht so eine Art … Gefühlsüberschwang. Ich nahm an, ich empfinde das alles so intensiv. Über Physik hab ich mir dabei anfänglich überhaupt keine Gedanken gemacht, ich fands einfach nur toll. Und so tief in die Seele gehend. Aber es hält jetzt schon so lange an, und die Farben sind so zauberhaft wie dauerhaft, auch dann noch grandios, wenn ich mich über die Sperrung der Tarpenbek ärgere, und zornig zusammen mit Wan-Zen Feuer in die Kuppel unseres Zirkushimmel spucke. Und ich frage mich nun, ob diese intensiven Farben mit dem Licht zu tun haben könnten. Ob es ein objektives und keine subjektives Phänomen ist. Ob es sich anders bricht oder so, weil ja über Langenhorn derzeit kein Cerosin und Feinstaub herumwabert. Weiß das jemand? Vielleicht ist das irgendwie…so ähnlich, wie damals, in meiner Jugend, als der Himmel über der Ruhr wieder blau war. Ich kann mir das nicht erklären, es ist nicht stimmungsabhängig. In Physik war ich aber…Ich sach et ma so: In Kunst, Religion und Schönschrift hatte ich eine Eins…Wenn Sie wissen, woran es liegt, dann schreiben Sie es mir bitte. Ja oder Nein reicht auch schon. Hat sich die Brechung des Lichts verändert? Und erscheinen mir deshalb die Farben anders ?

Guten Morgen. Magic Mittwoch Mai Morning.

Im Botanischen Garten Klein Flottbeck. Bestimmt auch bald wieder geöffnet. Weitläufig. Und wunderschön.

Moinsen. Sonnig, blauer, Himmel, ein paar Schleierwolken, Scheiben nass, frisch, wenig Wind. Ich bin noch nicht wach, seh auch nicht so aus und es wäre schön, Sie könnten mir heute einen Kaffee hinstellen. Hier die Zeitung mit kulturellen Lockerungsübungen , ab Mitte des Monats beginnt dann wohl der nächste Kurs : “Power-Yoga” mit Tünnes und Schäl”. Näh, Freunde, ich muss erstmal richtig wach werden…
Grüße gehen nach: Scharbeutz, Loxstedt, Gross Kummerfeld, Saint-Genis-Pouilly, Nürnberg, eine wachsende kleine Leserschar in Toronto und an all die vielen Hamburger, die neu hinzulesend sind. Ich wünsche uns allen einen angenehmen und sonnigen Tag mit viel Freude am Leben. Heute werd ich mal irgendwas dichten. Vielleicht mal ein kleine Ode an Langenhorn? Mal sehn. Jedenfalls ist mir heute mehr poetisch als politisch. Gehört auch zur Lebenkunst: Die Gunst des Augenblicks stets zu nutzen…

update: Ein neuer Trend, den ich sehr begrüße. Offene Worte.
Auch lesenswert: Dieser Diskussionsbeitrag.

Von Fiktionen und Analogien. Offene Worte. Im Land der Amtsschimmelreiter geäußert.

Kein Amtsschimmel. Mein Hottemax ist beflügelt.

Eine Einlassung aber heute doch noch zur “Akte Tarpenbeck” und dass man mich an die Pressestelle verwiesen hat. Sie wissen schon, diese “Fiktion”.
Nun ist das ja so, und das habe ich auch gesprächsweise in der Pressestelle schon angemerkt, dass es andere Blogger gibt, die Klage geführt haben, weil sie als “Presseorgan” angesehen werden wollten. Mit Urteil v. 31.5.2016 (Az. Au 7 E 16.251) stellte das AG Augsburg fest, dass der Blog kein Presseorgan ist und dem Autor des Blogs somit kein presserechtlicher Auskunftsanspruch zusteht. Dieser Blog war sogar Teil einer Zeitung, der Blogger war Journalist…
Ich bin der Auffassung, dass man dadrüber mal nachdenken kann. Kann, aber nicht muss. Und ich will das auch nicht länger. Ich möchte “der Behörde” lieber folgendes schreiben:

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Mor…gähn, es ist Dienstag, 5. Mai 2020. Markttag.

Vorgestern. In Langenhorn am Wegesrand…

Moinsen. Die Sonne scheint, der Himmel ist schön blau und wolkenlos, kein Wind, hohe Luftfeuchtigkeit, Kaffee ist in der Kanne, Zeitung gibts heut keine, heute ist bei mir ein nachrichtenloser Ruhetag angebrochen, an dem ich viel Zeit im Garten verbringen will. Gestern habe ich meine Arbeit am Schreibtisch erst gegen Mitternacht beenden können. Durch die “Akte Tarpenbek”; die derzeit mehr als 75 % meiner Zeit in Anspruch nimmt, ist es erforderlich, daß ich meine Alltagsstruktur ändere und das will geplant sein. In einer anderen Zeit wäre ich jetzt ganztägig bei der Gartenarbeit und wenn mein Bein wieder ganz heil ist, will ich auch mehr Zeit darin verbringen, als ich es jetzt tue. Dazu muss ich mal ein bißchen was straffen, überlegen, was ich zugunsten der Tarpenbek zurückstellen will… Ich wünsche Ihnen einen sonnigen Markttag mit viel Abstand zu allem, auch zu ihren Sorgen. Genießen Sie! Grüße gehen nach Ehndorf, Brüssel, Helsinki, Lüneburg, Elmshorn, Toronto, Beijing und Eckernfoerde. Und selbstverständlich an alle Langenhorner…

Post von der Pressestelle. Und ein Antwortschreiben. Betrifft: Tarpenbek

Der Himmel über Langenhorn. Heute.

Ich habe am frühen Abend eine mail von der Pressestelle bekommen. Die stell ich hier jetzt nicht rein, wenn Sie das wollen, dann geben Sie Bescheid. Sie ist nicht sonderlich interessant, auch nicht sehr humorvoll, und den Inhalt können Sie ohnehin meinem Antwortschreiben entnehmen. Das habe ich soeben fertig und stell es Ihnen hier ein. Später versende ich es, ich will nochmal lektorieren. Paar Kommas hier, paar Tippfehler da…Soweit ich dazu um diese Zeit noch fähig bin. Ich wünsch uns allen eine Gute Nacht.

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Frau Müller und die vorzügliche Behandlung.

Auf dem Wege zur Tarpenbek.

Mein Morgen war, für einen Wochenanfang, gar nicht mal so schlecht und einigermaßen kurzweilig. Es wird Sie nicht weiter wundern, daß ich Ihnen noch nichts “substanzielles” mitteilen kann. Zunächst versuche ich ja immernoch zu verdeutlichen, daß ich keine Journalistin bin, sondern eine bloggende Bürgerin. Nun sieht man das im Bezirksamt wohl so: ich “veröffentliche”, also bin ich. Und deshalb spricht nicht der Sachbearbeiter oder federführend Verantwortliche mit mir – sondern die Pressestelle sei zuständig. Sowas nennt man im Rechtswesen eine “Fiktion”. Beispiel:
Schwimmordnung (…)
§ 8 Mittwoch ist Frauenbadetag. Der Aufenthalt ist nur Frauen gestattet.
§ 9 Der Bademeister ist eine Frau im Sinne dieser Verordnung.

Auf unseren Fall bezogen bin ich, nach Auffassung (auch) des Pressesprechers, wie eine Journalistin zu behandeln, auch wenn ich keine bin, und zwar, weil ich “veröffentliche”.
Ein “normaler” Bürger macht so etwas nicht.
Dagegen steht meine Auffassung: Ein “normaler” Bürger teilt ebenfalls die Informationen, die er über einen Vorgang hat, wenn sie auch andere betreffen. Beispiel: Auf der Strasse gibt es eine Baustelle, keiner weiß warum. Einer ruft beim Amt an, erfährt es und informiert die Nachbarn. Der Unterschied liegt hier einzig darin, dass eine große Anzahl von Nachbarn mitbetroffen ist und ich nicht mit jedem über den Gartenzaun reden kann. Deshalb bediene ich mich eines “modernen” Kommunikationsmittels: meines Blogs. Ich versuche von einer Behörde Informationen zu bekommen und dieses Wissen gebe ich weiter. Ich bin eine Bürgerin wie jede andere auch, ich schreibe ein Internet-Tagebuch über meinen Alltag, meine Arbeit und mein Leben in Langenhorn. Ich bin die, die immer wieder gewünscht wird: Eine mündige Bürgerin. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und als solche möchte ich von den mir zustehenden Informationsrechten Gebrauch machen.

Moinsen. Es ist Montag, der 4. Mai 2020

Gestern.

Moin. Die Sonne scheint, Himmel blau, windstill, es regnet nicht, Autoscheiben nass. Eine weitere Woche voller C-Days hat begonnen, wir sind alle in Zurückhaltung geübt und freuen uns deshalb auch weiter des Lebens. Der Mai blüht in verschwenderischer Fülle und vertreibt auch das Grau trüber Gedanken. Kaffee steht auf dem Tisch, Zeitung müssen sie sich selbst holen, als ich in den Kasten geschaut hab, war noch keine da. Ich wünsche Ihnen einen leichten Start in eine gute Woche, ich selbst habe, wie Sie wissen, heut morgen zu tun. Grüße gehen heute an drei neue Leser in New York, nach Scottsdale, Montfermeil und Leopoldshöhe.
Ich war noch schnell zum Kiosk. Hier die Zeitung, damit ihrem gemütlichen Frühstück nichts im Wege steht.
Übrigens: Es nutzt überhaupt nichts, wenn Politiker “auf die Zinne” gehen, die Hände in den Hosentaschen, und die Aussicht beklagen. Sie machen sich damit nur noch lächerlicher. Von unten kommt für die Schaffung unbezahlbaren Wohnraums kein Jubel. Wie wäre es denn mal mit Ärmel aufkrempeln, und die “Investoren” zurück auf den Boden zu holen? Wenn das so weitergeht, können “Politiker” gleich ganz auf der Zinne bleiben und ihre eigene Mut- und Tatenlosigkeit täglich neu wütend beklagen…