Von Fiktionen und Analogien. Offene Worte. Im Land der Amtsschimmelreiter geäußert.

Kein Amtsschimmel. Mein Hottemax ist beflügelt.

Eine Einlassung aber heute doch noch zur “Akte Tarpenbeck” und dass man mich an die Pressestelle verwiesen hat. Sie wissen schon, diese “Fiktion”.
Nun ist das ja so, und das habe ich auch gesprächsweise in der Pressestelle schon angemerkt, dass es andere Blogger gibt, die Klage geführt haben, weil sie als “Presseorgan” angesehen werden wollten. Mit Urteil v. 31.5.2016 (Az. Au 7 E 16.251) stellte das AG Augsburg fest, dass der Blog kein Presseorgan ist und dem Autor des Blogs somit kein presserechtlicher Auskunftsanspruch zusteht. Dieser Blog war sogar Teil einer Zeitung, der Blogger war Journalist…
Ich bin der Auffassung, dass man dadrüber mal nachdenken kann. Kann, aber nicht muss. Und ich will das auch nicht länger. Ich möchte “der Behörde” lieber folgendes schreiben:

“Liebe” Behörde,
Fiktionen, Analogien, Gesetze, Paragraphen…Rechtsstreitereien.
Wollen wir nicht mal aufhören, mit diesen Spielchen? Ich weiß, das ist bei Ihnen jahrzehntelange Übung, da fällt es schwer, solche Unarten abzustellen und damit kann man sich ja auch wirklich eine Menge vom Halse schaffen, aber mal ganz ehrlich:
So geht das doch nicht! So kann man doch nicht mit den Bürgern umgehen. Sie sind doch nicht “der Feind”, den es abzuwehren gilt. Sie sind Souverän des Staates, dessen Diener Sie sind. Sie haben doch nicht gegen die Menschen zu arbeiten, sondern für sie. Es ist doch unser aller Gemeinwesen, das Sie bewahren sollen und dessen Wohl wir Ihnen anvertraut haben. Sie wissen doch schon seit vielen Jahren, wie wichtig die, jetzt schon wieder gesperrten, Wege für die Langenhorner sind, dennoch versuchen Sie erneut, ihnen diese zu nehmen. Statt sich hinzusetzen und ernsthaft über einen Erhalt nachzudenken, schlagen Sie immer wieder den Weg der Sperrung ein. Die angeführten Probleme, die dazu geführt haben, sind nicht neu. Zähneknirschend haben Sie 2017 hinnehmen müssen, daß Herr Rösler, der alte Bezirksamtsleiter, eine Lösung herbeiführte, die dem Wunsch der Bürger entsprach. Danach haben Sie jahrelang tatenlos zugesehen, wie sich der Zustand der Wege verschlechterte und Sie Ihrem alten Ziel dadurch wieder näher kamen. Sie hätten die Geländer damals noch ausbessern können, aber sie ließen sie weiter verrotten. Sie hätten die Regenlöcher an den wenigen Stellen, wo sich zukünftige Probleme erkennen ließen, verfüllen können. Sie hätten längst die vertrackte Lage mit dem LGI lösen können. All das taten Sie nicht, und führten so, durch Passivität und bloßes Abwarten, den jetzigen Zustand herbei. Und unmittelbar, bevor der neue Bezirksamtsleiter seinen Amtsantritt hat, stoßen Sie im letzten Moment in das Vakuum, entwickeln sehr schnell, sehr rege Aktivitäten, die nicht ausreichend kommuniziert werden, aber erneut herbeiführen, was sie in 2015 schon einmal umgesetzt hatten und ihnen 2017 versagt wurde. All diese Bestrebungen sind immer wieder darauf ausgerichtet, den Bürgern die Benutzung der Wege, selbst auf eigene Gefahr hin, zu untersagen. In meinen zahlreichen Telefonaten mit Vertretern Ihrer Behörde habe ich, mit einigem Amüsement, zur Kenntnis genommen, dass ich “amtsbekannt” bin. Das ehrt mich und ich danke für den Respekt, den Sie mir damit zollen. Dann sollten Sie aber auch mittlerweile wissen, daß Sie in mir einer eifrigen Verfechterin demokratischer Rechte begegnen und ich mich sehr beharrlich für Bürgerbelange einzusetzen weiß. Es ist jetzt das dritte Mal, daß ich mich in solchen Angelegenheiten an Sie gewendet habe und persönliche Erfahrungen Ihres Umganges mit bürgerschaftlichem Engagement machen konnte. Sie selbst vernachlässigen eine ganze Reihe von Aufgaben, was schon traurig genug ist. Dass Sie aber dann mit viel Energie auch noch verhindern, daß Bürger diese Aufgaben selbst erledigen, eigenständig Lösungen für ihre Probleme suchen, das ist absolut nicht hinnehmbar. Statt sich mit engagierten Bürgern an einen Tisch zu setzen, sie in ihrem Bemühen zu unterstützen, begegnen Sie ihnen mit juristischen Schlickefängereien, schließen in Windeseile ihre Reihen, ziehen eine Frontlinie nach der anderen und legen eine Blockadementalität an den Tag, wie sie schlimmer kaum noch werden kann. Wollen Sie sich nicht endlich einmal besinnen und damit aufhören? Sie machen unser aller Leben damit nur schwerer und sich, wie auch mich, obendrein verdrießlich. Legen Sie doch mal Ihre Schwerter und Schilder am Ufer der Tarpenbek ab und reden Sie mit uns !
Lassen Sie uns den gemeinsamen Weg an der Tarpenbeck suchen und beschreiten. Auch wir haben Vorschläge zu machen, auch wir haben Pläne, die wir mit Ihnen diskutieren und zur Abstimmung stellen wollen. Geben Sie sich mal einen Ruck. Wir beißen nicht. Aber spielen wollen wir auch nicht mehr. Jedenfalls nicht diese uralten Spielchen….