Nächster Akt. Narren ohne Tiefe.

Das Hasenschaf auf dem Bärbauch.

Vorgang geht auf. Ort: Die Dachkammer. Anwesend: Mimi, Prof. Bär, das Hasenschaf. Zeit: Vormittag.

Das Hasenschaf sitzt auf des Bären Schoß, eben hat er noch „HoppeHoppe Reiter“ mit ihm gespielt. Nun schaut es ihn an und es will was wissen. Es will immer was wissen, was alle in der Dachkammer nervt. Alle, außer den Professor. Den nervt das nicht, er liebt es gefragt zu werden, denn er ist von Hause aus ein Erklärbär. Während sich die Poetin in Becksche Textausgaben vertieft, widmet Papa Bär sich mit Hingabe seinem Adoptivkind.   

„Nächster Akt. Narren ohne Tiefe.“ weiterlesen

Stellenangebot.

Grüne Seife. Doppelpack.

Das Freie virtuelle Dachkammertheater Langenhorn sucht ab sofort einen talentierten und ambitionierten Komödianten mit Verwaltungserfahrung. Besetzt wird  die Rolle des strahlenden Siegers, „Meister Propper, der Alleskönner“, in der Komödie „Grüne Seife“. Erfahrung auf der realpolitischen Bühne erwünscht,  Volksnähe ist von Vorteil, kann aber im Laufe der Produktion erworben werden. Geboten wird neben frenetischem Applaus und steigender Beliebtheit, die unvergleichliche Chance, sich wirksam und tatkräftig bei Wählern auch für höhere Aufgaben zu empfehlen. Bewerbungen richten Sie bitte proaktiv direkt an das Langenhorner Publikum. Pressemitteilung genügt.  

Keiner verlässt die Bühne. Vom Glück, eine Schriftstellerin zu sein.

Rechtzeitig! Nun ist es leider zu spät…

Ich habe Ihnen ja schon davon erzählt, wie das damals war, vor einem Viertel Jahrhundert, als ich begann, Schriftstellerin zu sein. Über das “Warum” habe ich nichts geschrieben. Jetzt ist aber ein guter Zeitpunkt, um darauf zu kommen, was für mich das Wesentliche am Schreiben ist: Freiheit. Selbstbestimmung. Unabhängigkeit. Und die (Eigen-+)Verantwortlichkeit. Sie sind das Schönste an diesem Beruf. Niemand redet einem rein, wenn man es nicht zulässt. Wenn ich mir eine Geschichte, einen Roman, eine Komödie ausdenke, dann bin ich so frei, wie der Mensch es nur sein kann. Ich bin es, die ein Thema aussucht, ich lege die Orte fest, nicht einmal an eine Zeit bin ich gebunden. Und ich bin es auch , die bestimmt, wer mitspielt (und wer nicht). Ich bin es ebenfalls, die die Figuren aussucht, gestaltet, ihre Charaktere und Handlungen fortführt. In welchen Umständen sie leben, wie sie aussehen, ob sie lachen oder weinen, lieben oder hassen, lustige oder traurige Gestalten sind – all das liegt allein in meiner Feder, in meinen Händen, in meiner Verantwortung und ist meiner Phantasie überlassen. Meine Gedanken sind frei und niemand braucht sie erraten. Ich kann sie auf alle mir erdenklichen Arten ausdrücken…

„Keiner verlässt die Bühne. Vom Glück, eine Schriftstellerin zu sein.“ weiterlesen

Der Abschiedsbrief

Bryologie

Die mails der vergangenen Tage muss ich erst noch komödiantisch verarbeiten, aber den Abschiedsbrief, den will ich Ihnen heute, an diesem denkwürdigen Tag, nicht vorenthalten. Er bringt ja eine neue Wendung ins Lustspiel , die für den weiteren Verlauf der Komödie nicht unwichtig ist. # Die “Behörde” werde ich ab jetzt durchnummerieren, die Sachbearbeitung hat gewechselt. Nicht zum letzten Mal, wie ich in meiner Glaskugel gesehen habe…

„Der Abschiedsbrief“ weiterlesen

Der entmündigte Bürger

Beim Studium der Gesetze im unendlichen Ozean der Bürokratie

Darüber, was wir tun können, was wir tun wollen und was man uns davon machen lässt, darüber muß endlich mal gesprochen werden. Wie man uns entmutigt, wie man uneigennütziges Tun verhindert, uns in Grauzonen schickt, während man unser Vertrauen und unseren Willen zum Guten immer wieder für eigennützige Zwecke mißbraucht – darüber will ich mit ihnen reden…

„Der entmündigte Bürger“ weiterlesen

Pausengedanken. Wir nehmen Anlauf.

Formlos Sinnlos Zwecklos ?

Reden allein hilft nicht. Wir werden also handeln müssen. Wir, in den “Niederungen des Lebens” haben das schon lang begriffen, Andere, die wir vertrauensvoll wählten, nicht. Das Eine tun – und das Andere nicht lassen. Darum geht es nun für uns. Was können wir tun? Die Komödie, die das Leben mir in die Finger diktiert, will das aufzeigen: Das Problem. Lösungen. Die Wege dahin. Die Hindernisse. Wie man sie überwindet. (Mit Humor! Mit Herz. ) Sie zeigt an einer kleinen, scheinbar unbedeutenden Sache auf, was überall und auch im Großen passiert. Was schief läuft. Was wir alle zusammen besser machen können. Wie der Tropfen, so der Ozean. Wenn man ein Problem lösen will, dann fängt man am Besten damit an, furchtlos auszusprechen was ist. Und das haben die Langenhorner mehr als einmal getan…

„Pausengedanken. Wir nehmen Anlauf.“ weiterlesen

Grüne Seife. Dritter Akt. Die Nachfrage.

Frühling in der Freien Dachkammer Langenhorn

Mimi hätte den Frühling lieber in der Freien Schildbahn begrüßt, aber mit Blumen auf dem Schreibtisch geht es auch. Sie hat ihn sich ins Haus geholt, den Lenz. Und sie hat, wie versprochen, mal wieder beim Bezirksamt nachgefragt, was denn nun ist… Wiedervorlage sozusagen. Wir unterbrechen also kurz die Pause und nehmen wieder Platz in unseren Theatersesseln…

„Grüne Seife. Dritter Akt. Die Nachfrage.“ weiterlesen

Grüne Seife. Ende des zweiten Aktes.

In der vorletzten Szene hatte die Dachkammerpoetin wieder mal ein Mail vom Bezirksamt bekommen. Abgeschmettert, ihr Begehren. Was das Bezirksamt nicht wußte: Mimi leidet an einer schweren Allergie. Immer, wenn sie den Satz :” Ich glaube, wir haben uns verstanden” in einer bestimmten Tonlage hört, kriegt sie schweren Schluckauf und es juckt sie überall. Deswegen hat sie das mail auch nicht sofort beantwortet. Erst am Nachmittag hat sie sich von ihrem Leiden erholt und berät sich mit Paul und Prof. Bär …

„Grüne Seife. Ende des zweiten Aktes.“ weiterlesen

Kurz vor dem Ende des zweiten Aktes

Professor Bär, Sachverständiger in Lebenslagen.

Ort: Wie immer. Paul und Mimi schlafen noch, ein neuer Akteur betritt die Bühne. Professor Bär, ebenfalls Dauerbewohner der Dachkammer, hat gehört, dass da ein mail angekommen ist. Ein leises Pling. Er will die beiden nicht wecken und wirft deshalb erstmal selbst ein Auge drauf. Wir natürlich auch. Gegen Neugier ist einfach kein Kraut gewachsen …

„Kurz vor dem Ende des zweiten Aktes“ weiterlesen