Darüber, was wir tun können, was wir tun wollen und was man uns davon machen lässt, darüber muß endlich mal gesprochen werden. Wie man uns entmutigt, wie man uneigennütziges Tun verhindert, uns in Grauzonen schickt, während man unser Vertrauen und unseren Willen zum Guten immer wieder für eigennützige Zwecke mißbraucht – darüber will ich mit ihnen reden…
(Naja, schreiben kann ich besser). Beispiel: “die” Statt-Reinigung. Man bedient sich gern und viel unserer kostenlosen Hilfe, wenn es darum geht, die Verwahrlosung unseres Umfeldes, verursacht durch die Untätigkeit hoch dotierter Führungsetagen, bloß nicht offenkundig werden zu lassen. Da dürfen wir dann gern einmal im Jahr tüchtig mit anpacken und “frühjahrsputzen”. “Betreutes bürgerschaftliches Engagement” liegt überhaupt im Trend – lässt sich doch jede Menge Geld einsparen, das man dann für “Leuchtturmprojekte” ausgeben kann. Früher wurden Menschen für diese Arbeit bezahlt, die wir alle heute “kostenlos” erledigen. Ich weiß nicht, wie es Ihnen damit geht, aber ich gerate in einen inneren Zwiespalt, der mittlerweile zum Abgrund wird. Da hatten einmal Menschen eine Arbeit, ein Auskommen und ihre Tätigkeit war so wichtig für uns alle. Und nun nehme ich ihnen die Arbeit weg?! Und zahle ich nicht auch Gebühren, Steuern, damit das “Gemeinwesen”, unser!!! Gemeinwesen, diese Aufgaben erledigt? Es ist ein fragwürdiges Modell der Statt-Verwaltung, diese Umwandlung von bezahlter Arbeit in “bürgerschaftliches Enagagement”. Ein Problem, über das dringend geredet werden muss. Jetzt aber soll es erst einmal darum gehen, daß man uns im Kleinen nicht weiter verwehrt, zu tun, was getan werden muss. Ob es das Putzen eines Strassenschildes ist oder das Bepflanzen von Baumscheiben oder die Pflege vernachlässigter Rabatten. Wir müssen praktisch werden. Was von den Zuständigen unterlassen wird, das müssen wir, wo immer wir wollen oder können, selbst tun dürfen. Und zwar ohne uns in die Illegalität zu begeben oder einen Bürokratiemarathon zu laufen. Es muss Schluß sein damit, daß man uns auf alle erdenklichen Arten zu entmündigten Bürgern macht… Und darüber müssen wir reden.