Oh ewge Nacht, wann wirst Du schwinden?

Die Taube auf dem Dach.

Ich fass es nicht. Das ist doch alles einfach nicht zu glauben. Da les ich gerade das hier. Zitat: (…) Demnach hat das Haus von Minister Jens Spahn (CDU) ein sogenanntes Open-House-Verfahren gestartet, das sich vom klassischen Vergaberecht unterscheidet und zügiger zum Geschäft führen soll. Weil Verhandlungen nicht stattfinden, kann es schneller gehen.Unternehmen, die auf das Angebot eingehen, müssen mindestens 25.000 Stück eines der beiden Produkte liefern, einen Mindeststandard garantieren und die Lieferung verantworten. (…) Mit Blick auf die bisherigen Versorgungsengpässe hatte Spahn „andere Herangehensweisen und neue Partner“ angekündigt, um Schutzmaterial besser besorgen zu können.” … hat ankündigt. Ankündigungen, da kann ich mir mittlerweile die ganze Dachkammer mit tapezieren….Das fällt denen jetzt ein? Wochen nach Ausbruch der Pandemie, kurz bevor die Krankenhäuser mit einer ersten Welle von Schwerstkranken zu rechnen haben, kommt man “plötzlich” auf die Idee, mal “etwas anderes” auszuprobieren, als das “klassische Vergaberecht”.???

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Steh auf, erheitre dich, du Liebe.

Nicht erst jetzt wahr …

Genau. Erheitern Sie sich. Oder halten Sie sich wenigstens nicht davon ab, sich erheitern zu lassen… Und essen Sie was Leckeres. Essen hält Leib und Seele zusammen, jedenfalls, wenn es nicht von MäcDoof ist… Hier gab es Crepes mit Kumquatt-Marmelade. OK, als Mittagessen etwas seltsam, aber hier im Hause läuft alles irgendwie…andersherum. “Normal” kann ich irgendwie nicht, ich lag schon “andersrum” in der Wiege. Krisse nich raus, kannze nix machen 😉 Bei Ihnen käm ein Süßettes Kräppchen vielleicht grade richtig zum Kaffee, deswegen hier das Rezept. Ich hörte verschiedentlich, das Kochen, Braten und Backen sei derzeit gerade bei Männern sehr beliebt. Da will ich mich nicht lumpen lassen und mal ein sehr sehr sehr einfaches Rezept raushauen, mit dem Mann allerdings glänzen kann…

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Das Herzsutra und die Zauberflöte

Sugar in the morning… Teatime in der Dachkammer.

Sonntags arbeite ich nicht, was heißt, ich mache nichts, was ich als Mühsal empfände, sondern ich besinne mich. Und zwar ganztags. Für einige Leser*innen ist diese Seite mittlerweile zu einer Art “Heimathafen” geworden, den sie in diesen stürmischen Zeiten regelmäßig anlaufen; für mich im Übrigen auch. Und diesen Hafen mag ich deshalb an Sonntagen auch nicht schließen. Um sowohl Ihnen, als auch mir gerecht zu werden, und auch, um dem Sonntag im Wochengefüge seinen unabdingbaren und unschätzbaren Wert zu belassen, habe ich mir etwas überlegt. Ich werde weiterhin machen, was ich an einem Sonntag “für gewöhnlich” so mache. Ich schreibs dann hier herein und wer mag, der kann auf diese Weise ebenfalls den Tag so oder ähnlich verbringen. Ich nenne es “Besinnung” und sie dient mir dazu, ruhig zu werden, mich zu entspannen, zu erheitern, die Gedanken von Alltäglichem abzuwenden, und mir auf alle mir gerade erdenklichen Arten Wohl zu tun….

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Letzter Märzsonntag, mit Schneegestöber.

Engelchens erster Schnee…

Moinmoin. Es schneit, die Autos sind weiß, aber es sieht nicht so aus, als müssen Sie Schnee schippen. Nehmen Sie sich also die Tasse Kaffee und setzen sich ein bißchen ans Fenster, schauen dem Flockentreiben zu. Ich werd in der Zwischenzeit erstmal wach…Grüße gehen nach Amsterdam, New York, Mannheim, Halstenbek, Elmshorn, Langwedel und Lehrte.

update: Sonntagslektüre, bleibt unkommentiert Artikel vom 26.3. auf den Nachdenkseiten. Und von heute in der “Welt” und eine erheiternde Meldung im Nachgang zu meiner gestrigen “Leichtigkeit”. Ich habe mich übrigens für “Mütze” entschieden…

Nachjustieren ! Bedauern ändert nichts.

Zum Speien …

Die Großkonzerne. Da sind sie alle wieder am Start.Ich hatte nichts anderes erwartet. Lesen Sie mal. Ich kann dieses ganze Herumkamellen nicht mehr hören. Das ist wirklich grauenhaft. Herr Scheuer ist enttäuscht. Sehr, sehr enttäuscht. Die Justizministerin findet das Verhalten “unanständig und nicht akzeptabel”. Da werden die Konzernvorstände aber jetzt an den Nägeln kauen, bei so viel Mißfallen, das sie erregen. Wo leben Herr Scheuer und Frau Lambrecht eigentlich, womit verbringen sie ihre Zeit? Oder muss man fragen, wen sie täuschen wollen? …

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Französische Leichtigkeit

Die hätte ich jetzt gerne, meine alte französische Leichtigkeit. Diese Stimmung, die einem den Kopf verdreht, die sich nach Sonne im Strassencafe und Edith Piaf anfühlt, die nach Frühling riecht, nach Wein, die perlt wie ein Gläschen Champagner und knuspert wie ein Baguette. Normalerweise kein Problem, wenn man die richtigen Zutaten hat. Und die hab ich nicht. Französische Leichigkeit ohne Pastis und mit dem, was in Deutschland für Baguette gehalten wird, – das geht nicht. Früher hätte ich mich jetzt in die U-Bahn gesetzt, geträumt, es sei die Metro und wäre zum Dammtor gefahren. Da gibt es Ficelle. Aber jetzt? Bleib ich zu Hause. Langweile mich. Weil ich mir selbst, in der Bemühung um neue Struktur, Samstags und Sonntags frei gegeben hab. Frei haben ist langweilig, wenn man immer frei haben kann. Ich vergnüge mich viel lieber bei der Arbeit. Das ist ja das Schöne an meinem Schriftstellerin-Sein, das ich ja schon beschrieb….

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Gedanken und Vorschläge machen.

Selbstmotivation.

Ja, ich weiß, ich wollte noch ein bißchen schlummern. Geht nicht, ich bin nun mal eine Lerche. Gestern war ich allerdings auch Eule, “two in one” wie man heute sagt, und da ist es doch tatsächlich mal recht spät geworden. Entsprechend verpeilt bin ich heute… Es geht einem ja so vieles durch den Kopf. Da sah ich gestern fern, und es wurden eine Menge Loblieder gesungen, auf das, was alles so klappt, in diesen Zeiten. Eine dieser Lobpreisungen galt dem deutschen Bundestag, der in dieser Woche im Eiltempo verabschiedete, was zu verabschieden war. Jetzt ist die Bürokratie dran. Besonders lobend erwähnt und herausgestellt wurde, daß mit nur einem Viertel der Abgeordneten Regierungsfähigkeit gezeigt wurde….

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Feierabend

Weiss war aus …

Feier am Abend. Ein Glas Wein, ein bißchen Käse, Tabak ...Musik.…. Es sind anstrengende Tage, die wir nun zu Hause verbringen. Das alles will ja ausgehalten sein: Die Sorge um Gegenwart und Zukunft, Ungewissheit, die Ahnung, dass es noch schwer werden wird, viel schwerer, Geduld ist zu üben, den Tagen ist ein neue Struktur zu geben… Ich wünsche Ihnen Ruhe, einen erholsamen Schlaf und Zuversicht. Denn es wartet auch vieles Schönes auf uns, neue Freundschaften, Menschen, die helfen, die trösten, Gutes, mit dem man niemals gerechnet hat. Das Leben wird eine neue Tiefe bekommen. Und Sie haben die Gewissheit: Was immer auch kommt: Sie werden nicht verhungern. Diese Gewissheit hatten unsere Eltern und Großeltern nicht, in der Katastrophe ihrer Leben, vor den Trümmern, die der zweite mörderische Weltkrieg hinterlassen hat, der vom Boden unserer Heimat ausging, und angesichts der Asche der Ahnen unserer jüdischen Mitbürger, der ausgemergelten Körper derer, die aus den KZs befreit wurden..
“Uns gehts ja noch Gold” heißt ein Roman von Walter Kempowski. Ja, uns gehts ja noch Gold. Silber, Bronze, – was immer uns bleibt – es lässt sich aushalten. Das sollten wir uns in Erinnerung rufen. Wie gut es uns auch jetzt noch geht. Wir werden das durchstehen. Alle zusammen. Wir sind andere, in allen Völkern, sind Menschen, sind neue, sind weitere Generationen. Alles wird neu sein. Und gut. Wenn wir es wollen…
P.S. Fast hätt ichs vergessen: Grüße gehen nach Velbert, Lyon und Arezzo…