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Grüne Seife. Doppelpack.

Das Freie virtuelle Dachkammertheater Langenhorn sucht ab sofort einen talentierten und ambitionierten Komödianten mit Verwaltungserfahrung. Besetzt wird  die Rolle des strahlenden Siegers, „Meister Propper, der Alleskönner“, in der Komödie „Grüne Seife“. Erfahrung auf der realpolitischen Bühne erwünscht,  Volksnähe ist von Vorteil, kann aber im Laufe der Produktion erworben werden. Geboten wird neben frenetischem Applaus und steigender Beliebtheit, die unvergleichliche Chance, sich wirksam und tatkräftig bei Wählern auch für höhere Aufgaben zu empfehlen. Bewerbungen richten Sie bitte proaktiv direkt an das Langenhorner Publikum. Pressemitteilung genügt.  

Keiner verlässt die Bühne. Vom Glück, eine Schriftstellerin zu sein.

Rechtzeitig! Nun ist es leider zu spät…

Ich habe Ihnen ja schon davon erzählt, wie das damals war, vor einem Viertel Jahrhundert, als ich begann, Schriftstellerin zu sein. Über das “Warum” habe ich nichts geschrieben. Jetzt ist aber ein guter Zeitpunkt, um darauf zu kommen, was für mich das Wesentliche am Schreiben ist: Freiheit. Selbstbestimmung. Unabhängigkeit. Und die (Eigen-+)Verantwortlichkeit. Sie sind das Schönste an diesem Beruf. Niemand redet einem rein, wenn man es nicht zulässt. Wenn ich mir eine Geschichte, einen Roman, eine Komödie ausdenke, dann bin ich so frei, wie der Mensch es nur sein kann. Ich bin es, die ein Thema aussucht, ich lege die Orte fest, nicht einmal an eine Zeit bin ich gebunden. Und ich bin es auch , die bestimmt, wer mitspielt (und wer nicht). Ich bin es ebenfalls, die die Figuren aussucht, gestaltet, ihre Charaktere und Handlungen fortführt. In welchen Umständen sie leben, wie sie aussehen, ob sie lachen oder weinen, lieben oder hassen, lustige oder traurige Gestalten sind – all das liegt allein in meiner Feder, in meinen Händen, in meiner Verantwortung und ist meiner Phantasie überlassen. Meine Gedanken sind frei und niemand braucht sie erraten. Ich kann sie auf alle mir erdenklichen Arten ausdrücken…

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Der Abschiedsbrief

Bryologie

Die mails der vergangenen Tage muss ich erst noch komödiantisch verarbeiten, aber den Abschiedsbrief, den will ich Ihnen heute, an diesem denkwürdigen Tag, nicht vorenthalten. Er bringt ja eine neue Wendung ins Lustspiel , die für den weiteren Verlauf der Komödie nicht unwichtig ist. # Die “Behörde” werde ich ab jetzt durchnummerieren, die Sachbearbeitung hat gewechselt. Nicht zum letzten Mal, wie ich in meiner Glaskugel gesehen habe…

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Eilmeldung: Bezirksamt-Nord hat fertig.

Mimis Gläserne Kugel zur Vorhersage von Behördenhandeln.

Das glaubt es zumindest. Naja, wir werden sehen. Erst Montag , heute Dienstag – und gleich in der Frühe schon wieder Post. Vom Bezirksamt. Da werd ich mal etwas Tempo rausnehmen müssen. Ich bin ja noch gar nicht dazu gekommen, die letzte Szene zu schreiben, schon steht die nächste an… Vorab mal einen kurzen Auszug, damit Sie wissen: Die Dinge entwickeln sich. Die Behörde ist nicht untätig gewesen in der Zwischenzeit. Hat sich eifrig Mühe gegeben und sich Gedanken gemacht. Hat stilistisch aufgerüstet. Und mir ( in neuer Besetzung ) folgende Zeilen zukommen lassen ( Auszug aus der mail )

“Die Mitwirkung des Bezirksamtes in der „Grüne Seife Komödie“ sehen wir somit als beendet an und wenden unsere Aufmerksamkeit drängenderen Problemen/Aufgaben/Sachverhalten zu.”

Ein fataler Irrtum. Warum? Erzähl ich gleich. Jetzt muss ich mal kurz raus….

Freunde des Theaters

Noch zu retten ?

Bald hebt sich wieder der Vorhang. Huihhhh – da flogen heute aber die mails hin und her. Zuletzt kam dann aus dem Lüfter des PC eine derartig steife Brise, daß Kater Paul sich sofort auf die Heizung legen musste. Fast wär mir der Bildschirm vereist. Die Dachkammerpoetin hat dann zurückgetippt, bis dass die Fingerkuppen qualmten. Jetzt berät sie sich gerade mit Prof. Bär, beide wollen aber noch Wan-Sin, den Drachen der Weißheit, zu den Beratungen hinzuziehen. Der wohnt auch in der Dachkammer. Hat dann wohl in der nächsten Szene seinen ersten Auftritt. Ich trink jetzt erstmal eine Tasse Tee und mach mir ein Gurkensandwich. Und dann mach ich mich an die Arbeit.

Nicht ohne die Neuhinzulesenden im Bezirksamt Nord zu grüßen: Beste Grüße # Mimi, Musik, zwo, drei, vier.

Die Ruhe vor dem Sturm

Sonnenaufgang in Langenhorn. Heute Morgen.

Sonntags gibt es in der Regel hier nichts Neues zu lesen. Außer wenn mir nach Schreiben ist. Oder ich Lust auf eine “Sondersendung” habe. Gleich soll ja “Sabine” hereingerauscht kommen. Ich kann sie jetzt schon nicht leiden. Wie es wohl wird? Die “Worte des Sonntags” stell ich auch rein. Wenn ich geistreiche finde. Heute zum Beispiel. Da fand ich ganz bemerkenswerte Gedankengänge. Eine brilliante Analyse. In einer Zeitung, in der ich sie nicht vermutet hätte.

Dann wollen wir mal hoffen, dass alles gut geht, uns Schlimmes erspart bleibt und wir bald schon wieder einen Regenbogen sehen. “Himmel hilf”, wie das Langenhörchen sagt. Es wünscht uns allen einen guten Sonntag.

Launige Bemerkung am Abend

Bild: Huhn-02
Frau Lehmann. Demnächst auch in diesem Theater.

Und wie ich da so die Treppe emporstieg heute, am Markt, wo oben dann die Kandidaten und ihre unermüdlichen Wahlkämpfer standen, da dachte ich daran, daß ja auch der jeweilige Erste Bürgermeister der Stadt sich niemals herablässt, auf den Rathausmarkt, um seine Gäste zu begrüßen. Alle haben sich zu ihm hinauf zu begeben, um sich seiner Gunst würdig zu erweisen. Und als ich dann oben ankam, bei den Helden der Parteiarbeit, da hatte ich das nahezu unwiderstehliche Verlangen, jedem Einzelnen die Hand zu schütteln und mich vorzustellen ” Guten Tag, mein Name ist Mimi Müller, ich bin die außerparlamentarische Opposition.”

Wenigstens einmal konnte ich meine rheinländischen Temperamente auf Anhieb beherrschen. War ganz einfach: Augen zu und durch.

Der entmündigte Bürger

Beim Studium der Gesetze im unendlichen Ozean der Bürokratie

Darüber, was wir tun können, was wir tun wollen und was man uns davon machen lässt, darüber muß endlich mal gesprochen werden. Wie man uns entmutigt, wie man uneigennütziges Tun verhindert, uns in Grauzonen schickt, während man unser Vertrauen und unseren Willen zum Guten immer wieder für eigennützige Zwecke mißbraucht – darüber will ich mit ihnen reden…

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