Wer Sorgen hat, hat auch Likör. Hans Huckebein, der Rabe…Wilhelm Busch, den kennen Sie doch. Heute beginnt für mich die Saison der “Aufgesetzten”. Es sind nicht viele grüne Walnüsse, die ich heute pflücken kann, aber genug, für eine Karaffe. Am Johannistag legt man die Walnüsse samt grüner Schale in ein Schraubglas, füllt es mit Korn, schütteln, zuschrauben und ab damit in die Sonne, auf die Fensterbank. Und in den nächsten Wochen hin und wieder kräftig schütteln…Im Herbst durch ein Tuch abgießen und – je nach gewünschter geschmacklicher Intensität, weiter mit Korn verdünnen. Wer mag kann Kandis dazugeben. Löffelchenweise in den Tee geben…Hilft gegen Trübsinn und Kraftlosigkeiten aller Art, ein gallischer Zaubertrunk mit der ganzen Kraft eines besonderen Sommertages…
Es ist nur schwer, an grüne Walnüsse zu kommen. Ich hab das Glück, in meinem Garten steht ein schöner Baum, den ich sehr liebe. Im vergangenen Jahr waren alle Nüsse hohl, auch die Haselnüsse. Zu trocken. Schon wieder. In diesem Jahr bereiten mir die gelben Kirschen Kummer. Pfirsiche wird es auch nicht geben, die Blüten hat einer der ganz wenigen Nachfröst erwischt. Im letzten Jahr hatte ich einen Eimer voll, in diesem sind es genau 3 Pfirsiche. Einen für meine Gatten, einen für mich und einen für Sie 😉 .
Gestern bin ich bei meinen Ausgrabungsarbeiten auch noch im Hamburger Staatsarchiv gelandet, leider kann man nicht online recherchieren, sondern nur sehen, ob es das gibt, was man sucht und mal schauen, was einem sonst noch so vor die Füße fällt. Und dann muss man einen Termin machen und hin. Aber wg. Corona kann derzeit nicht allen Wünschen nach einem Termin entsprochen werden. Schade. Sonst wäre ich vielleicht schon diese Woche mit der Juristerei fertig gewesen. Muß ich also wieder einen Umweg suchen. Aber da ich ja im Moment wohl das Sterntalermädchen bin…Durch irgendwelche Büsche wird schon ein Trampelpfad führen…Wird schon, wird schon, wir haben einen Lauf.
Was sonst so noch passiert ist?
Im Nachbarschaftsportal nebenan. hat eine Mitbürgerin vorgeschlagen, das Langenhörnchen und unseren gemeinsamen Kampf um die Tarpenbek als unser Nachbarschaftsprojekt für einen bundesweiten Wettbewerb zu nominieren. Der Vorschlag fand Zustimmung und das wird nun gemacht. Ich finde, das ist eine gute Idee, denn wir sind ja eine aktive nachbarschaftliche Verbindung von Langenhornern, die sich zusammen für die Tarpenbek einsetzen und auch darüber hinaus schon wirkt. Und wer weiss, was wir gemeinsam noch alles erreichen werden? Welche Veränderungen wir bewirken können? Leicht und unbeschwert, zwanglos und heiter, “einzeln und frei wie ein Baum und dabei brüderlich wie ein Wald” (N.Hikmet). Gute Nachbarn eben, Langenhorner, die füreinander da sind, einstehen für sich und ihre Herzensheimat, ohne Vereinsmeierei, ohne Parteiengedöns, keine “Initiative”, sondern einfach richtig gute Nachbarn. Da bin ich sehr gern dabei. Und das Langenhörnchen auch. Für das Vertrauen, das man mir damit schenkt, bedanke ich mich von Herzen.