Von der unerträglichen Arroganz der Macht.

Ich möchte Ihnen heute diesen Zeitungsartikel aus der vergangenen Woche ans Herz und auch ans Hirn legen…
Über all das, was hier täglich, im Kleinen wie im Großen geschieht, muss endlich geredet werden. Das muss doch mal alles auf den Tisch, was hier zunehmend jedes Vertrauen in demokratische Institutionen zerstört..


Seien es die vertrocknenden Blumenbeete am Langenhorner Markt, die “Akte Tarpenbek”, das faule “Überraschungsei” für die Boerner, das “Verbot” der eigenhändigen Reinigung verdreckter Strassennamensschilder oder diese ganz unsägliche Geschichte mit dem Garten Kunterbunt in Eimsbüttel – was immer uns im Alltag beschwert oder uns noch der kleinsten Freuden beraubt, – es findet sich der Ursprung immer vor Ort, in der Lokalpolitik, in der Verwaltung oder in einem Zusammenspiel beider. Und in der ebenso unsäglichen Haltung der jeweiligen Akteure, deren Respektlosigkeit vor dem Bürger gar keine Grenzen mehr zu kennen scheint. Nicht einmal mehr rechtliche.
Das alles aber, dieses mir mittlerweile unerträglich gewordene arrogante Gebaren, obendrein schamlos mit Verweis auf ein “Gleichheitsprinzip” versehen, diese unausgesetzte Entwürdigung, Verhöhnung und Entmündigung von Bürgern, ist nur möglich, weil wir alle dieses Verhalten viel zu lange schweigend hingenommen haben…
Es muss Schluß sein mit dem Schweigen und Ertragen. Wir müssen jetzt wirklich auf Veränderung drängen, bevor für uns alles den sprichwörtlichen Bach hinuntergeht. Wir müssen uns wieder Gehör verschaffen und unsere berechtigten Ansprüche mit allem Nachdruck geltend machen. Zu dem Artikel über den kunterbunten Garten in Eimsbüttel war mir beim Lesen eingefallen, daß ich kürzlich schon einmal etwas gelesen hatte, über eine neue Initiative, ein “Netzwerk”. Und zwar dieses. Ich hatte mich darüber schon ein bißchen informiert…. Allerdings wußte ich damals noch nichts von Rosemarie Lehmanns bürgerpreisgekrönter Gartenarbeit… Jetzt, da gehört das alles für mich zusammen, die alte Frau Lehmann und die junge Frau Schultz, das “Netzwerk”, das “Gleichheitsprinzip” und die grünen Paten.
Aber davon später, jetzt machen Sie sich bitte erstmal selbst daran, sich zu informieren. Wie man recherchiert, das wissen Sie ja jetzt schon…


In Sachen “Akte Tarpenbeck” gibt es nichts Neues. 4 Wochen ist es gestern her gewesen, dass ich den Senat angeschrieben habe. Der verhält sich genau so wie das Bezirksamt, von dem ich vor 5 Wochen zum letzten Male etwas gehört habe. Mehr als 2 Monate bekomme ich nun schon keine Antworten…Und will ich bekommen, was mir rechtlich zusteht, zwingt man mich, gleich mehrere Klageverfahren zu führen.
Recht hin, Gesetz her – Recht haben, Recht bekommen – da liegt ein langer kostspieliger Weg dazwischen…
Sollen Sie doch klagen, diese aufmüpfigen Bürger, die jagen wir doch durch sämtliche Instanzen, dann wird ihnen ihr Protest schon vergehen. Wenn sie erstmal hören, wie hoch die Gerichtskosten sind und der Anwalt ihnen die erste Rechnung schickt, dann herrscht gleich wieder Ruhe….

Ich mag das alles gar nicht glauben. Ich lebe hier in einer Stadt, die Weltmetropole sein will und täglich neue Lobeslieder auf sich selbst singt. Die Schönste, Beste, Tollste.
Da sollte man doch meinen, dass ihre Vertreter sich nicht aufführen, als seien sie die Herren einer Bananenrepublik, in der Recht und Gesetz nichts gelten.
Aber man lernt ja nie aus. Schon gar nicht in dieser Stadt.