Kaum hatte ich mir versichert, daß Geduld eine Tugend auf dem Weg zur Gelassenheit ist, schon drohte ich vom Weg abzukommen. Gerade nochmal die Kurve gekriegt. Mir flatterte eben ein mail ins Haus, kein Text, nur Gruß, mit äußerst interessantem Anhang. Von jemandem, den ich nicht kenne, und der außer “Gruß” nix geschreiben hat. Allerdings reichte der Anhang völlig, um mich zum HB-Weibchen werden zu lassen. Minutenlang flog ich um die Lampe, schrieb aus tiefempfundenem Zorn ein mail, konnte mich aber gerade noch davon abhalten, es abzuschicken. Zorn ist kein guter Ratgeber, geschrieben ist es ja und damit bin ich es erstmal los – alles weitere später.
Eine Folge hat diese mail aber in jedem Falle. Ich werde, wenigsten ansatzweise, heute doch noch den Schreibtisch aufräumen…
Fang ich also mal gleich damit an: Hier ist eine “Kleine Anfrage”, wieder mal versteckt, wie ein Osterei. Ein mir sehr vielsagendes Dokument, aber das ist eine andere Geschichte und die erzählt Ihnen Ihre Ruhrpott-Scheherezade ein andermal…
Einstweilen lege ich mir eine neue Mappe an: “Tarpenbek – unveröffentlicht” und da kommt alles rein. Mails, die aus seelenhygienischen Gründen geschrieben werden mussten, Zorn, den ich mir vom Leibe schrieb, rotzefrech und unhöflich, nach denen ich mich stets besser fühlte. Und die ich deshalb nicht mehr abschicken musste, sondern mich mit immer noch heißem Herzen, aber äußerst kühlem Kopf wieder konzentriert daran machen kann, meine kleine Welt zu retten. Die Tarpenbek zuerst…
Echt, Freunde der Rheinischen Temperamente, ich habbet grade nich leicht, steh aber dafür kurz vor der Erleuchtung 😉
Und da liegt ja noch was auf meinem Schreibtisch, das jetzt raus kann… Später
Jetzt trink ich erstmal Tee… Dann überlege ich mal in aller Ruhe, welche Haltung allgemein als wünschenswert erachtet würde, dann fühl ich mal, welche Haltung ich habe. Danach werde ich alles noch einmal “mit dem Knie denken”. Was dabei herauskommt? Warten wir es ab… Für Sie auf jeden Fall mein Fragenkatalog.
Im Anschlußbeitrag.