Nich lang schnacken …

Bad Meingarten. Bienenfreundlich. Vorgestern.

Das war der erste “Spruch”, den ich in Hamburg gehört habe. Morgens um 5, an den Landungsbrücken, bei meinem allerersten Fischmarktbesuch, als man mir einen eiskalten Korn reichte. Das ist eine Geschichte, die ist schon geschrieben, in meinen “Hamburger Geschichten”, ich werd sie an Pfingsten wohl mal hier veröffentlichen. Bisher kennt man sie nur im Pott. Seither war der Spruch immer mit Alkohol verbunden, aber in letzter Zeit bekommt er eine neue Bedeutung, eine, die mir viel besser gefällt…

Nich lang schnacken – und die Dinge nach und nach beseitigen, die in zunehmendem Maße jeden stören und die man selbst nicht mehr hinnehmen will. Nick Sommer hat mit unseren Blumenspenden die Blumenbeete am Markt bepflanzt und wirbt dafür, beim Spaziergang einen Müllbeutel mitzunehmen und einzusammeln, was die Landschaft verschandelt, die Boerner denken daran, eine Bürgerinitiative zu gründen (Bravo!), der Herr Gabbert putzt Schilder am Stockflethweg, ich Schilder rund um den Suckweg, aber auch vom Heidberg / Ochsenzoll gibt es etwas Schönes zu berichten. Dort hat Petra eine Initiative ergriffen, der sich schon viele angeschlossen haben. Bei nebenan.de , dem Nachbarschaftsportal, veröffentlichte sie einen Aufruf : ” Hallo. Ich würde mich freuen, wenn sich einige Leute finden würden, die mit mir gemeinsam Müll sammeln würden. Mir ist bewusst, dass das nicht die Art von Freizeitbeschäftigung ist die man sich vorstellt, aber mir ist die Umwelt sehr wichtig und es macht mich traurig, wenn ich den ganzen Müll in der schönen Natur sehe. Ich habe drei Mülllgreifer.” Viele machen mit, aber es dürfen auch mehr werden:
“Hallo zusammen, gemeinsam schaffen wir mehr. Wenn ihr ne Ecke habt, die aufgeräumt werden muss, dann meldet euch. Je mehr desto besser. Wir haben nur diesen Planeten!!! ” Sie treffen sich in freier Verabredung (auf dem Nachbarschaftsportal), zu unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten und schaffen Dreck weg.
Sie schnacken nicht lang, sie machen. Das ist toll. Und es greift um sich. Das finde ich wunderbar.
Wenn Sie dabei mitmachen wollen, oder eine Ecke kennen, die dringend mal gereinigt werden müsste, dann können Sie bei “nebenan.de” oder auf facebook ( Pitti BA. )
Kontakt mit Petra aufnehmen.
Irgendwo muss irgendwer ja mal anfangen, den Planeten von Müll und Dreck zu befreien. Wer, wenn nicht wir? Wo, wenn nicht hier? Wann, wenn nicht jetzt?
Machen wir es also in Langenhorn. Vor der eigenen Haustür ist immer gut kehren 😉
Also : Nicht lang schnacken…