Der Witz von gestern aus Absurdistan.

Gestern. Pferdeschau in Langenhorn. Gratis.

Ich erwähnte ja schon, daß das gemeine Putzen von Strassennamensschildern ausgesprochen lustig ist. Für mich, wie auch für die Passanten. Stutz. Staun. Und nach ersten gemeinsamen Heiterkeitsausbrüchen kommt man mit Menschen ins Gespräch, denen man ansonsten wahrscheinlich nicht mal begegnet wäre. Wenn Sie, in dieser Zeit, sich gelegentlich mal einsam fühlen oder Ihnen die Decke auf den Kopf zu fallen droht: Ich kann das Putzen im Langenhorner Schilderwald wirklich empfehlen…

Gestern habe ich dabei von einem Passanten eine wirklich lustige Geschichte gehört, die ich heut gern mit Ihnen teilen möchte. Der war nämlich von seinem Wegewart nachdrücklich dazu aufgefordert worden, dringendst (!) und unverzüglich seine Hecke zu schneiden, weil einzelne Zweige hochgeschossen waren und so den absolut (!) freien Bick auf das Strassenschild behinderten. Nur war das Schild, wegen des ganzen Drecks darauf, überhaupt nicht lesbar. Ein Einwand, der ins Leere ging, das spielt nämlich keine Rolle. Es darf kein Zweiglein die Sicht behindern, ganz egal, ob auf dem Schild überhaupt was zu lesen ist, oder nicht. Watt mutt, datt mutt. Der Mann musste also ran an die Heckenschere und der behördlichen Anordnung sofort Folge leisten. Und nun kann endlich wieder jeder Langenhorner uneingeschränkt das Drecksdingen, auf dem vermutlich ein Strassenname steht, besichtigen.
Musst ich lachen, als ich das gehört hab, ging nicht anders. Auch wenn die Geschichte eher zum Heulen ist.
Der Wegewart jedenfalls kann echt froh sein, dass er seinen Dienst nicht im Kohlenpott schiebt. Da wär er gleich ausgelacht worden und Omma Bukowski hätte ihm einen Eimer, Lappen und Grüne Seife gebracht. “Hömma, Meister” hätt sie gesacht “gezz kommße ja widder dran, an datt schöne Schild, da kannze datt au gleich sauber machen. Is ja euern Job, nä? Und wennze schomma da biß, da willze ja gezz die gute Gelegenheit nich verstreichen lassen, nä? Datt Beste is, Du fängß gleich an, dann bisse au flott feddich. Und danach gibbet au ein schön Tässken Kaffee.”.
Und der Wegewart, der dort “Team Heckenschnitt” genannt wird, hätte das auch gleich gemacht, denn “die Omma, die widdersprichße nich, datt waacht sich keiner.”
Andrerseits: Die Szene mit der Oma käm im Pott niemals zu Stande, denn solche unglaublich dreckigen Strassenschilder, die kennt man da gar nicht.
Nicht mal in der Nähe der Kokerei….