Mir kam da gestern so eine Idee, die ich gerne umsetzen möchte. Manchmal habe ich ja auch Flausen im Kopp, das haben Sie gewiss schon bemerkt, aber diese Idee, gefällt mir sehr. Wir sind ja alle Langenhorner. Und wir alle haben mit einigen Problemen im Alltag zu kämpfen. Und so unterschiedlich diese Probleme auch sein mögen, eines ist ihnen fast allen gemein: Die Ursache und der Adressat unserer Bitten und Beschwerden…
Ob verdreckte Straßenschilder, die Sperrung an der Tarpenbek oder das Unheil, daß den Börnern droht – alle haben denselben Urheber und bei dem beißen wir jedesmal auf Granit, wenn wir Abhilfe fordern. Und die Lokalpolitik? Wenn Sie ehrlich sind, haben Sie die doch auch in weiten Teilen abgeschrieben und ich kann Sie da auch gut verstehen. Aber ich finde das etwas voreilig, denn wir kennen sie ja gar nicht wirklich, die Frauen und Männer, die hier tätig sind, in Ausschüssen und Versammlungen. Und sie kennen uns ja auch nicht. Sie glauben es, aber manch einer hat wirklich keine Ahnung von unserem Leben. Aber jeder, auch wir, haben eine Chance verdient. Rumdrehen und weggehen bringt uns ja nicht weiter. Wir haben doch alle nur Bilder voneinander und gemachte Erfahrungen, die uns geprägt haben. Vorurteile zu haben, das ist allzu menschlich und niemand, wirklich niemand ist davon frei. Naja, vielleicht der Dalai Lama. Wichtig aber ist, sich ihrer bewußt zu sein, sie immer wieder zu überprüfen, damit keiner unter ihnen zu leiden hat. Doch von den Menschen, die Politik machen, da schreibe ich ein andermal mehr. Heute ist mein Vorschlag folgender: Wie wäre es, wenn die nächste Stadtteilkonferenz mal ganz anders verliefe? Mit vertauschten Plätzen und Neugewichtung der Rollen. Unten, im Zuschauerraum sitzen Politiker und Verwaltung, oben auf der Bühne, dem Podium, Bürger. Und die halten dann mal den Vortrag. Über den Alltag in Langenhorn, über Probleme, Wünsche und sie sind es, die ihre Lösungen vorstellen. Und dann können die “Zuschauer”, also die Verantwortlichen, den Bürgern Fragen stellen, Anmerkungen machen. Wir tauschen einfach mal die gesamten Rahmenbedingungen. Wie wäre das? Dann käme unsereins mal nicht nur zu Wort, sondern endlich auch zu ganzen Sätzen. Ich habe heute den Stadtteilpastor mit dem wundervollen Namen Tröstler angeschrieben, um die Sache mit ihm zu bereden, mal zu hören, wie er die Idee findet und ihn auch ein bißchen kennenzulernen. Ich denke, nach allem was ich gehört habe und las, auch sein Herz schlägt für Langenhorn und die Menschen, die hier leben. Und er hat Erfahrungen mit Stadtteilkonferenzen und kennt sich insgesamt hier recht gut aus. Gut, geht jetzt nicht sofort, aber man kann ja schon mal darüber nachdenken Und vielleicht finden wir ja in ihm einen Freund.
Bewegen Sie diesen Gedanken, den Geistesblitz von heut Nacht, mal bitte in Ihrem Kopfe und in Ihrem Herzen….Und wenn Sie das wollen, wirklich wollen, dann machen wir uns das auch möglich. Wir alle. Zusammen.