Feiertagsdienst in der Behörde.

Ich kenn das von mir, unangenehme Dinge erledige ich sofort, die will ich einfach vom Tisch haben. Ähnlich handhabt es wohl auch der zuständige “Ansprechpartner” beim Bezirksamt-Nord. Den hatte ich gestern in der Frühe angeschrieben und um ein Telefonat gebeten….

Mein erstes Anschreiben
Moinmoin, #Behörde3
Sie wurden mir als „federführender“ Ansprechpartner in Bezug auf die Sperrung der Wege an der Tarpenbek, Langenhorn, benannt.Da Sie im Homeoffice arbeiten, sind Sie für mich leider telefonisch nicht zu erreichen.
Ich bitte Sie deshalb Ihrerseits um Kontaktaufnahme unter der Rufnummer XXXX  
Mein „Erstanliegen“  ist umfangreich – Ihre Antworten darauf sind es sicherlich auch, so dass es von Vorteil für uns beide wäre, wenn wir zunächst telefonisch über die Angelegenheit sprechen könnten.
Mit freundlichem Gruß Mimi Müller

Daraufhin bekam ich diese mail:
Guten Tag, ich bin derzeit nicht im Dienst. Bitte wenden Sie sich in dringenden Fällen an meinen Vertreter XXXX .Ihre Email wird nicht weitergeleitet. Mit freundlichen Grüßen
#Behörde3

Was soll ich sagen: Ich habs versucht, der Vertreter war nicht da. Ich hab dann den Vormittag damit verbracht, herauszufinden, wer denn sonst zuständig ist, Vertreter des Vertreters, hab alle Leute von dem Zettel angerufen, der am Zaun hing, – nix.
Gegen Mittag habe ich dann aber eine freundliche Sekretärin zu sprechen bekommen, die sich auskannte und wußte, daß der erste Ansprechpartner, der, der nicht im Dienst war, es am Montag wieder sein würde. Das wars. Ich wartete also auf den kommenden Montag, als mir heute dann eine mail ins Haus kam. Am Tag der Arbeit.
“Hui”, dachte ich, “schau an, Mimi, das ist aber wohl dringend.”
.
Hier also die heutige, kurze Korrespondenz, anonymisiert, den Ansprechpartner bezeichne ich weiterhin mit “Behörde3”.
Los gehts:

Hallo Frau Müller, bitte wenden Sie sich unseren Pressesprecher Herrn Gritz.
Danke
#Behörde3

Meine Anwort:
Hallo, Behörde3
ich möchte nicht mit einem Pressesprecher sprechen – ich möchte mir von dem Zuständigen, und da sind Sie mir benannt worden, den Sachverhalt erläutern lassen und diesen gegebenenfalls erörtern. Warum verweisen Sie mich an einen „Pressesprecher“ ? Ich bin Bürgerin Langenhorns – und als solche wende ich mich an Sie.
Mit freundlichem Gruß (so viel Zeit muss sein)
Mimi Müller  

Antwort #Behörde3
Hallo Frau Müller,
das Bezirksamt spricht grundsätzlich mit einer Stimme über unseren Pressesprecher. So sehen es die Regularien vor, an die sich alle Mitarbeiter halten müssen.
Ich bitte um Verständnis
#Behörde3

Meine Antwort:
Hallo, #Behörde3
das ist mir nicht bekannt. Bisher habe ich immer mit Sachbearbeitern gesprochen – nie hat mich einer an einen Pressesprecher verwiesen.  Von welchen Regularien schreiben Sie ? Sind die für den Umgang mit Journalistinnen? Ich bin keine. Wo kann ich diese „Regularien“ denn mal einsehen? Mir mangelt es an Verständnis.
Dennoch grüße ich Sie freundlich
Mimi Müller

So. Das war`s. Was das für Regularien sind? Keine Ahnung. Eine Antwort bekam ich nicht. Denken Sie mal drüber nach. Was ich denke, schreibe ich Ihnen später… Jetzt geh ich spazieren humpeln. In Richtung Tarpenbek. Und zurück.