Entgegnungen. Herrn Kubicki gewidmet. Fortsetzungen folgen.

Irgendwo muss man ja mal anfangen, ich möchte daher heute mit dem größten Schwachsinn beginnen, der gerade am “Markt der Meinungen” immer wieder “nach vorn gebracht” wird, von den “Angestellten” interessierter Kreise.

Fangen wir mal hiermit an, aus dem Kommentar von Herrn Kubicki himself, Zitat:
“Wie Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble richtigerweise feststellte, steht Artikel 1 (Menschenwürde) unseres Grundgesetzes im absoluten Zentrum unseres politischen Handelns – und nicht Artikel 2 Absatz 2 (Recht auf Leben).
Wir unterbinden auch nicht den Verkehr, obwohl wir jedes Jahr mehr als 3000 Verkehrstote zu beklagen haben und schließen auch nicht die Krankenhäuser, obwohl sich jedes Jahr zwischen 20.000 und 40.000 Menschen dort tödlich infizieren.”

Entgegnung
– und zwar auf Kubickis “Beispiele” (nicht auf Schäubles Einlassung, die sind ja nicht Kubickis “Eigenleistung”. Auf die komme ich später noch. )

ad 1 : Nein, wir unterbinden nicht den Verkehr.
Das hat damit zu tun, das man Äpfel nicht mit Birnen vergleicht. Wenn Verkehrstote zu beklagen sind, dann beschränkt sich das auf einen ganz klar umrissenen Bereich: dem, der ganz unmittelbar und in direkter Nähe an an einem Unfallgeschehen Beteiligten – und das Geschehn ist nicht infektiös. Da macht jemand einen Fahrfehler, aus welchem Grund auch immer, und da gibt es dann Betroffene: Tote, Verletzte, Schuldige wie Unschuldige. Was aber nicht passiert, das ist, das beispielsweise ein Unfallzeuge, nach Hause fährt und dabei wieder und wieder denselben Unfall verursacht. Ein Unfallgeschehen ist nicht “ansteckend” und mithin in keiner Weise mit einer Pandemie zu vergleichen.
ad 2 :
Nein, wir schließen auch nicht die Krankenhäuser, in denen sich, wie Sie zutreffend feststellen, 20.000 bis 40.000 Menschen jährlich tödlich infizieren. Was Sie nicht sagen, ist, dass diese Infektionen auf die Privatiserung von Krankenhäusern zurückzuführen sind, die gerade Ihre Partei täglich neu bejubelt und der die Privatisierung unserer gesamten Daseinsvorsorge weder weit, noch schnell genug gehen kann. Um der Ertragslage dieser Klientel und deren Spendenbereitschaft für Ihre Partei, sorgen Sie sich, gerade wieder, mehr, als um ein Leben in Würde und die Gesundheit der Bürger.
Ich bin allerdings sehr dafür, diese “Todesursache Gewinngier” sofort und umgehend derart abzustellen, daß wir die Krankenhäuser zurück in das Gemeineigentum überführen und diese. grob fahrlässig herbeigeführten, billigend in Kauf genommenen und vermeidbaren Todesfälle, durch die erforderlichen Test und Hygienemaßnahmen unterbinden. Dafür muß auch kein einziges Krankenhaus geschlossen werden. Es reicht völlig, Ihnen und Ihrer “Klientel” ganz entscheiden die Türe zu zeigen und sie der Krankenhäuser, Kliniken und Altenpflegeheimen zu verweisen. Und sie zudem für diese Fahrlässigkeit mit Todesfolgen endlich auch “haftbar” zu machen. Von mir jedenfalls hätten sie Rückkäufe nicht zu erwarten – ich hielte eine Enteignung für angemessen. Geradezu großzügig, angesichts der Schäden, die täglich neu angerichtet werden. Auch jetzt.

Und zur Vorbereitung auf meine nächsten Einwendungen ist es ganz gut, wenn wir uns einmal mit ein paar Begriffen, ihrer Herkunft, ihres Inhaltes und etwaiger Auslegungen vertraut machen. Da fangen wir mal an mit dem Begriff “Rechtsstaat” . Den können wir ja nicht allein Herrn Kubicki, Herrn Lindner und deren Vorstellungen davon überlassen. Ich nehme an, dass auch Herr Gerhard Baum, ebenfalls FDP, deren Vorstellungen von “Rechtsstaat” sicherlich etwas entgegen zu setzen hätte. Tut er aber nicht, warum auch immer, – deshalb sind wir da mal wieder gefragt.
Was sagt denn die “Bundeszentrale für politische Bildung “dazu” ? Wir wollen uns ja nicht nur auf Wiki als Quelle verlassen… Es gibt noch mehr, nur zu, das Internet hat vieles zu bieten, auch für die Jugend – also bewaffnen Sie sich mit Wissen…