Alles die gleichen Schmierlappen.

Lappen, Klüngel und Lumpen.

Gerade las ich einem “Newsticker” folgende Nachricht:
11.18 Uhr: Unbekannte Täter haben rund 1500 Schutzmasken aus einem Krankenhaus in Hamburg gestohlen. Die Polizei schätzte den Schaden auf 15.000 Euro, wie sie am Freitag mitteilte. Es hätten nur befugte Personen Zugang zu dem Masken-Depot gehabt, dies grenze den Verdächtigenkreis ein. Die Masken wurden demnach im Zeitraum vom 20. bis 25. März in dem Krankenhaus im Hamburger Stadtteil Eilbek gestohlen. Das Landeskriminalamt hat den Fall übernommen. Zuvor hatte das „Abendblatt“ berichtet.
Gestern Morgen hätte mich diese Nachricht noch sehr….erzürnt.

Sie hätte mich wütend gemacht. Aber das habe ich mittlerweile erkannt und über mich gelernt: Dass ich leicht (naja) zornig werde, wenn ich Trauer ausweiche. Irgendwas in mir wird lieber sehr wütend als abgrundtief traurig. Kann ich verstehen. Und kaum habe ich das erkannt, bin auf dem Weg in die Gelassenheit ein Stück vorangekommen, habe ich eingewilligt, traurig zu sein, nicht wütend, – zack: bin ich nicht mal mehr traurig ! Da hat man endlich was begriffen, da iste es schon wieder eine Erkenntnis, mit der man nichts mehr anfangen kann. Denn schon wieder ist man auf einem neuen Level im Spiel des Lebens, und auf dem spielen weder Wut noch Trauer eine Rolle… Ja, es ist so: Schmierlappen gibt es überall, auf jedem Level spielen sie mit, ob ganz oben oder unten. Die Einen wetten auf fallende Aktionkurse und produzieren sie, verkaufen “ein bißchen”, versetzen andere in Panik und gewinnen am Ende ein Vielfaches Ihres Einsatzes, die Anderen ziehen an Land, was immer sie können und treiben damit blühenden Geschäfte. Was soll man dazu sagen? Da sind doch Wut und Trauer verschwendete Energien…Da trennen sich gerade Spreu und Weizen. Masken fallen. Sonst nichts. Das ist alles. Aber : Jetzt, gerade, ist es für uns alle sichtbar – und deshalb verfolgbar. Sie hat es doch immer gegeben, diese Menschen, durch alle Gesellschaftschichten, zu allen Zeiten. Das ist nichts Neues. Neu ist, daß wir nun ein Bewußtsein haben, einen untrüglichen Sinn für das, was nicht mehr hinnehmbar ist. Von den Einen, wie den Anderen. Wir sind in jedem Falle mehr. Und mit der Erkenntnis, da lässt sich ja nun wirklich was anfangen…Wir merken uns das, gehen aber weiter unbeirrt der Sonne entgegen.