Boah, is datt ein Friemselkram. Und damit meine ich nicht das Krisenmanagement, daß grade mal wieder an Fummelei erinnert, damit meine ich die Vorbereitung des Osterbüchleins zum Ausdruck. Ich muss jetzt mal ein bißchen jammern, sehen Sie es mir nach. Da hat man mal Zeit in Hülle und Fülle und watt is? Stress is! Aber den haben Sie sicher jetzt auch. Deshalb beklag ich mich auch nicht wirklich, ich knöttere einfach nur ein klitzekleinbißchen. Danach geht mir bestimmt wieder alles leicht von der Hand und meine Finger fliegen wie gewohnt über die Tasten...
Die Sache ist die: In diesem Theater bin ich ja die Frau für Alles. Ich schreibe, bin lustlose Lektorin, Photographin, Computerfraggle und die Leiterin sämtlicher Archive. Ich mache Recherche, Bild- und Musikredaktion, arbeite mir zu, führe ausgiebige Selbstgespräche, beklage und vertröste mich, vertippe mich laufend und muß obendrein (die schwierigste Aufgabe von allen) die Ausbreitung des Chaos` auf meinem Schreibtisch verlangsamen. Auch da ist die Lage sehr dynamisch… Heute ist aber ein guter Tag, denn heute brauche ich nicht auch noch mein Kummerkasten sein – heute heul ich Ihnen mal die Hucke voll. Gäbe es nicht meinen Lieblingsimker, – ich wär vermutlich längst untergegangen. Der kennt sich nicht nur mit flotten Bienen aus – er hat Telefon und er weiß genau, was zu tun ist, wenn ich mal wieder auf den falschen Knopp gedrückt hab. Er versteht alles, was ich gemacht habe, aber ihm nicht erklären kann…Ich bin ein antiquierter Mensch. Ich bin es gern. Ich könnte ja hip sein, wenn ich wollte, aber ich will nun mal nicht. Ich brüh Kaffee von Hand auf, den ich, mit meiner ollen Kaffeemühle zwischen den Knien, selbst mahle. Meine Stube sieht aus wie eine niederrheinische Museumsküche, und einen Eierkocher werden sie darin ebensowenig finden, wie ein Smartphone. Habbich nich. Willich nicht. Ich facebooke und twittere nicht, shoppe nicht im Internet und hab auch nicht die geringste Ahnung, wer der “netflix” ist. Ich benutze meinen PC als Schreibmaschine, Zeitung und Volkshochschule, ich kann mailen, aber das wars dann auch. Von komplizierterem Zeug kann ich nur “wordpress”, und das hab ich mir mit Schweiß und Tränen angeeignet. Und dann gibt es, für mich plötzlich, für andere Hurra! endlich! die “neue Version”. Mit neuen Versionen habe ich die immergleichen alten Probleme. Für mich ist das, als wenn jemand den Inhalt meiner Küchenschränke umgeräumt hätte. Und Schubladen getauscht. Alles ist woanders und ich find nix wieder. Du weißt, es ist da, aber wo ? Jedenfalls nicht da, wo es hingehört! Pah ! Und dann geht die Sucherei los. Und die “unkonventionelle” Problemlösung. Beispiel: Ich weiß, da liegt was…sagen wir mal: in der Lade unten links. Aber ich krieg die Schublade nicht auf. Und da-hann (ich bin ja “findig”), zieh ich eine andere Schublade, die dadrüber ist, ganz raus und greif dann von oben in die rein, die ich nicht aufgekriegt hab. So müssen Sie sich das vorstellen. Und dieser ganze “Umstand” macht aus einer einfachen Sache eine sehr sehr sehr nervige Umstandskramerei. Und nie weiß ich, ob die Schublade, die ich da ganz rausziehe, am Ende nicht weg ist. Futsch, weg, aus, weil ich den falschen Knopp gedrückt hab. Sie glauben nicht, was ich alles wegmachen kann! Früher hab ich dann ja geheult, jetzt kann ich aber (noch!) den Imker anrufen. Doch wenn erst seine Brummsen summsen, dann muss er sich ja um Maya und Willi kümmern, und Mimi huckt allein vor der Wunderkiste und sucht im luftleeren Raum ihre virtuellen Fehler. Ahnungsweise. Heute (heulknatschknispel) heutöhö, da hab ich versucht, eine pdf-Datei (mit dem gesamten Text) zu “erstellen”. Keine Ahnung, wie das geht. Ich kann sowas “downloaden”, ich kann sowas “öffnen” – aber ich kann PeDeEffen nicht machen. Legt man die? Keine Ahnung. Also hab ich das ganze Gedicht portioniert. Geht. Kann ich. Und Beiträge draus gemacht. (Den Imker mochte ich nicht fragen, ich hab diese Woche schon mehrere saudämliche Fragen gestellt, der Mann braucht mal Ruhe. Vor mir. Und nun muss ich all die vielen Bilder hochladen, die dazu gehören. Natürlich auch wieder um 3 Ecken. Direkte Wege kenn ich ja nicht. Macht nix, wenn ich nur ein oder zwei Bilder am Tag brauche. Für das Büchlein brauch ich mehr, und weil ich mich obendrein nicht entscheiden konnte, welche ich nehmen will: Alle.. Boah, watt is datt für eine nervige Malooche! Ich sachet Sie. Und ich habbet ja au noch mit datt kaputte Bein ! Jaha, Aua !
So – jetzt habe ich mich ausgeheult, nun geht es, befreit und von der Leber weg, heiter weiter. Also: Löppt. Am Samstag hoppelt hier die Hasen.