Fog. Der Nebel des Lauen. Mittwoch,16.9.2020

Nutella im Urzustand. Langenhorner Nussernte 2020 hat begonnen.

Moin. Nebel über Langenhorn. Ein weiterer Hochsommertag im meteorologischen Herbst…
Die Nussbude an meinem Fenster ist verwaist, die Langenhörnchen fliegen mit frischen Walnüssen am Fenster vorbei und legen fleißig Vorräte für den Winter an. Und da sie ebenso vergesslich wie fleißig sind, wird es im nächsten Jahr sicherlich ein paar neue Mini-Walnussbäume geben. Ob auch sie eines Tages Früchte tragen? Mehr als ungewiss. Aussterbende Arten. Vögel, Insekten, Pflanzen. Und wir? Und wir…
Die Erde und das Himmelreich gewinnen keine Halben. (Grillo)

Moinsen. Dienstag, 15. September 2020

Herbstzeitlose. Botanischer Vorgarten Langenhorn.

Ich bin ein bißchen spät dran, denn ich hatte heute früh, aus gegebenem Anlass, schon eine “Sitzung” im Morgencafe. Und bin auch gleich wieder weg, denn ich möchte in den Garten. Gestern habe ich ein paar Briefe geschrieben und werde Ihnen davon auch noch berichten, bevor es endgültig Herbst sein wird. Jetzt aber dürfen wir alle noch ein paar sonnige Spätsommertage genießen, bevor wir dann irgendwann alle wieder zu Hause sitzen… Bleibt ja nicht aus, bei soviel föderalem Wagemut…
Vielleicht schaue ich am Abend noch mal vorbei. Weiß ich nicht so genau, hängt von “Entwicklungen” ab, auf die ich wenig Einfluß habe. Carpe diem! Bis dahinne…

Montag, der 14. September 2020.

“Da geht noch was!” Minimalismus im Alltag.
Eine Service-Installation des Bezirksamtes Hamburg-Nord.
Ausstellung in der Freiluft-Kunsthalle Langenhorn. Klappstühle sind mitzubringen.

Moin. 15 Grad, Sonne scheint, Scheiben nass, Himmel blaugrau.

Manchmal … nehme ich Abstand, um in Ruhe nachzudenken.
Und manchmal nehme ich Abstand, weil ich in Ruhe nachgedacht habe.

(Unbekannter Denker und Verdichter)

Hupps. Ich vergaß beinahe die Zeitung.

Sonntag. Der 13te September 2020.

Jahrgangsquitte “Golden Age”. Vorbei.

Moin. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Sonntag und ein fröhliches Herz.

Friedrich Rückert
Herbsthauch

Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der blühende Frühling nicht trug,
Werde der Herbst dir noch tragen!

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Immer zu schmeicheln, zu kosen.
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends verstreut er die Rosen.

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.

Samstag, der 12. September 2020.

Am Wegesrand. Erinnerungen an einen Langenhorner Schrebergärtner. Und an Rosemarie.

(…)
Und wenn ihr mit den Zähnen einen Apfel zermalmt,
sagt in eurem Herzen zu ihm:
“Deine Samen werden in meinem Körper leben,
und die Knospen deines Morgens
werden in meinem Herzen blühen,
und dein Duft wird mein Atem sein,
und zusammen werden wir uns aller Jahreszeiten erfreuen.”

Khalil Gibran

Moin. Freitag, der 11. September 2020.

Moinsen.
Als gestern der Vorhang fiel, da endete auch der erste Teil dieses Tagebuches.
Ich sagte ja, dass ich mich ab Herbst wieder zurückziehen werde. Und wenn die Blätter der Kirsche vor meinem Fenster gefallen sein werden, dann ist es endgültig soweit.
Doch schon jetzt, mit dem Abschluss des ersten Teiles dieses Tagebuchs, werden Sie hier nur noch wenig von mir zu lesen bekommen. Ich schreib irgendwann in den nächsten Tagen noch einen runden Schluss für dieses vorläufige Ende, ein Fazit dessen, was hier, in den letzten Monaten vor Ihren Augen geschah…

„Moin. Freitag, der 11. September 2020.“ weiterlesen

Ein besonderer Tag, 10. September 2020.

Mit allen seinen Tiefen seinen Höhen
Roll ich das Leben ab vor Deinem Blick,
Wenn Du das große Spiel der Welt gesehen
So kehrst Du reicher in Dich selbst zurück.
(Huldigung der Künste, F. Schiller)

Schlüssel-Bund.

Guten Morgen.
In einem Drama wäre der heutige Abend, die Sitzung der Bezirksversammlung, wohl das “Schlüsselmoment”… (HIER, Sitzung beginnt um 18 Uhr)
Nicht nur im Duden finden sich Deutungsangebote für Momente. Ich fand in einem uralten Blog eine Erläuterung, die mir besonders gut gefällt:
“Der „momentane Moment” im Hier und Jetzt ist die Ursache und der Grund; er liefert die Antwort für die Momente morgen. Der Moment ist also mächtig: Er ist Schlüssel und Tür zugleich, er eröffnet uns neue Wege oder verschließt uns andere.”
Was sich unter Ihren Augen über Monate entwickelte hat, das strebt nun auf einen vorläufigen Höhepunkt zu. Wir werden heute teilhaben an einer Sitzung, in der das Wesen dessen, was wir ” Demokratie und Rechtsstaatlichkeit” nennen, erkennbar zu Tage treten wird.
So oder so.
Dieser Moment, wie auch immer er heute über die Bühne dieses Stadtstaatstheaters gehen wird, wird ein Wendepunkt sein.
So oder so.

update: falls Sie sich bis um 18 Uhr die Zeit vertreiben wollen: Hier hab ich was für Sie.
Schulungsmaterial.


Für Ihren Terminkalender. Dabeisein ist Alles.

“Vincent is gone”. Trauer-Flower, Öl auf Leinwand. Musee des Fleurs, Longue Cornet.

Die Bezirksversammlung wird am Donnerstag, 10. September 2020 um 18 Uhr beginnen. Und Sie wird, wie ich in einer Drucksache las, im Internet übertragen. Klicks Du hier.
Ich dachte, ich sag`s mal sofort, (habs grade eben erst gefunden, war gar nicht leicht) dann können Sie sich die Zeit freihalten. Könnte ja spannend werden … Oder auch nicht 😉 . Sonst gibt es nichts Neues. Nacht.