Wow! Da könnt man glatt in die Knie gehn… Für mich sind diese Worte, ausgesprochen ich einem wahrlich schlichten Satz, das Omikron politischer Sprachvervirung. Katrin Göring-Ekhardt hatte gestern in einer der Talgshows, eine überkomplexe Erkenntnis, ahwatt, – datt war schon eine komplette Erleuchtung. Und die fand bei “Hart aber fair” einen bemerkenswerten sprachlichen Ausdruck:
“Jetzt brauchen wir wahrscheinlich erstmal nochmal einmal Ruhe, damit wir nicht in ‘ne Situation kommen, die alles nochmal maßlos verschlimmert.”
So. Da hamwer den Salat!
Denn wenn Sprache das Bewusstsein prägt, wie grüne Politiker bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit postulieren, dann sehen wir hier, wie durch ein Brennglas, (wahrscheinlich vielleicht kannsein) die Ursache für unser gesamtes Desaster…
Und haben einen ganz erheblichen Sprachbildungsmangel beim verantwortungsfernen Prekariat zu beklagen, der uns täglich neu an Abgründe bringt.
Was wir brauchen, ganz bestimmt und jetzt sofort, sind Menschen, die “unverzüglich” Verantwortung zu tragen bereit sind, statt sie immer weiter zu verschieben. Politiker, die aufhören, in Talkshows herumzutingeln, um dort mit einem Finger auf andere zu zeigen, während man die anderen 4 übersieht, eher bereit, sie sich abzuhacken, als eigene Fehler zu sehen, einzugestehen und endlich!! auch abzustellen. Bedauern reicht nicht mehr.
Wir brauchen Politiker mit Mut für den Kraftakt, den wir alle nun vollbringen müssen.
Ein Kraftakt, wie jener, den die Mehrheit der Bürger seit mehr als eineinhalb Jahren täglich vollbringt, während im “politischen Raum”, der immer luftleerer wird, das gewählte Personal in seiner überwältigenden Gesamtheit offenbar von einem Koma ins nächste kippt…
Himmel hilf! Wenn Sprache das Bewusstsein prägt, dann müssen wir (wahrscheinlich schonwieder erstmal nochmal einmal) die Ruhe derer fürchten, die sich seit Wochen und Monaten schon vor Entscheidungen drücken, wenn sie nicht grade falsche treffen…
Da können wir nur hoffen und beten, dass sie nicht zur Friedhofsruhe wird, sondern man uns Weihnachtsruhe schenkt. Möge sie fried- und freudvoll für uns sein und möge uns der Himmel behüten, wo wir es selbst nicht können…
Jetzt jedenfalls, ein paar Stunden nach dem Bundesverfassungsgerichtsurteil, reden wie immer alle durcheinander und haben sich, man höre und staune, entschieden, nichts zu entscheiden. War eine Vorbedingung des heutigen Treffens, wie man liest. Und das klingt ja nun wirklich nicht nach “Froher Botschaft” (Fürchtet Euch nicht) sondern mehr so nach …. Dantes Inferno. (Lasset alle Hoffnung fahren). Halten wir uns also tapfer, auf Abstand und mit Maske.
Und schreiben sicherheitshalber auch Briefe ans Christkind…