31. 10. 2020. Da kommt eine Menge zusammen.

River of Dreams. Tarpenbek.

Moinsen. Na, da kommt ja heute eine Menge zusammen:
Wenn der Reformationstag sich dem Ende zuneigt, beginnt eine Blue Moon – Nacht, mit allen Heiligen, aber ohne Halloween. Und wer will, der kann sogar das alte Jahr verabschieden, alle Unbill hinter sich lassen und ein neues beginnen. Ich will. Und feiere deshalb heute mal “Samhain”, das passt ganz wunderbar zu meiner Gefühlslage. Es geht mir ja nun schon seit 2 Wochen so, dass ich auf das Jahr zurückschaue und es “irgendwie” abschließe. Ich hab mich darüber schon gewundert, als sich meine Tage auf einmal so merkwürdig anfühlten, so wie nach Weihnachten und vor Neujahr. “Seltsam”, dachte ich “ich fühl mich, wie sonst nur am Jahresende”. In den Rauhnächten ist es für mich so: Mit innerer Rückschau, mit Bilanzierung und hin und wieder mit einem Orakel…
Da las ich dann gestern etwas über ein Fest namens “Samhain”, so eine Art Sylvester der Kelten. Das ist heute, etwas wie Erntedank und Jahresabschluß zugleich.
Und weil ich tatsächlich heute die letzten Quitten ernten werde und allen Anlass zum Dank für die diesjährige, reiche Ernte habe, da wollte ich ohnehin feiern. Wie immer, mit dem Einholen der letzten Frucht und an einem nächtlichen Feuer…
Ich hoffe, dass es nicht regnen wird…

Schreckgestalten sind in dieser Nacht (hoffentlich) nicht unterwegs, Halloween fällt aus, Corana ist gruselig genug.
So sehr ich Kindern die Freude ja gönne, aber muss es wirklich diese Art der Ausführung sein? Müssen es gespenstische Schreckgestalten sein, die, Haus für Haus, mit übelsten Drohungen arglose Menschen erpressen? Lauter kleine Trumps on Tour …
Naja. Die Zeiten haben sich geändert und ich bin obendrein alt geworden, daran wirds liegen. Und an der geistig-moralischen Wende…

Bin zwar die Hex in diesem Haus
doch geb ich heut nix Süßes raus
Es geht ein fieses Virus rum,
das haut die stärkste Seefrau um.
Ich sag es ohne Punkt und Komma:
Auch ich bin eine alte Omma
die gern noch etwas leben will
Drum haltet mal die Füße still
Sonst gibt es wirklich, ich bedaur`es
Noch im Dezember richtig Saures.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag. Und eine Nacht, mit der Sie etwas anderes anzufangen wissen, als in ihr “Partie auf Vorrat” zu feiern…