Sonntag, 4. Oktober 2020

Moin. Himmel: Bleu. Scheiben: Nass. Kein Wind.
Gestern bin ich Richtung Tarpenbek spaziert. Alles dicht. Aber kein Übel ist ja je von Dauer gewesen und so sehne ich den Tag herbei, an dem auch dieses ein Ende haben wird. Beim Anblick dieser Zäune, Ketten und Schlösser frage ich mich immer wieder, was das für “Volkvertreter” sind, die sich derartig von einer Verwaltung an der Nase herumführen lassen. Und sich standhaft weigern, sich mit ihren eigenen Fehlleistungen zu befassen. Selbstkritik? Null. Was da in der letzten Regionalausschusssitzung geschah, das spottet wirklich jeder Beschreibung. Es ist ebenso unfassbar, wie die Verlegung der kommenden Sitzung. Das muss man sich mal vorstellen: Just in dem Moment, als die Öffentlichkeit wieder zugelassen werden kann, geht man im Bezirksamt-Nord hin und verlegt die Sitzung in einen deutlich kleineren Raum. Es ist zu fürchten, dass wir erneut draussen bleiben müssen – oder aber das Publikum einer “strengen Auswahl” unterzogen und “handverlesen” werden sein wird…

Und einmal mehr geschieht das alles unbemerkt von den Bürgern, erkennbar nur im Sitzungskalender eines Informationssystemes, in dem man sich schon verdammt gut auskennen muss, will man tatsächlich informiert sein. Und das regelmäßig nicht einwandfrei funktioniert..
Eine erste Nachfrage wird damit beantwortet, dass Bürger noch nicht zugelassen seien. Und erneut muss ich nachfragen, um die erbetenen Auskünfte zu bekommen .
Es ist zum Haareraufen!
Da demonstrieren “besorgte Bürger” zu Tausenden in Berlin und anderswo, faseln was von Diktatur und fühlen sich ihrer Grundrechte beraubt, weil Sie eine Maske tragen und Abstand halten sollen. Doch da, wo wirklich hinzuschauen wäre, vor Ort, wo sich entscheidet, wie unser Leben mit und ohne Corona aussehen wird, da, wo man sie tatsächlich der demokratischen Teilhabe beraubt: Da sehen sie nicht hin….
Was allein hier in Hamburg-Nord, unbemerkt von den Bürgern und befördert von einigen “Volksvertretern”, die den Namen nicht verdienen, über die Bühne gebracht wurde und wird , das ist unfassbar und bereitet schon jetzt viele Probleme. Wie offen und mit welcher Chuzpe das geschah und immer noch geschieht, das sollte uns alle wirklich erschüttern…
Heute ist Sonntag, der erste Tag einer neuen Woche mit den alten Problemen.
Vielleicht wird eines davon in dieser Woche durch die Fach- und Rechtsaufsicht gelöst, vielleicht schafft das Bezirksamt ein Neue. Das wissen wir nicht, denn hier gibt es täglich neue Überraschungen. Wir werden nur abwarten können und dann sehen.
Heute scheint jedenfalls erstmal die Sonne. Gerade hat sie sich dazu entschlossen.
Lassen Sie uns den Tag also dankbar genießen. Trampelpfade gibt es ja genug... 😉