Freitag, der 18. September 2020.

“Laubfall ist überall.” Wie man einem Zaun die Natur erklärt. Eine zeitbasiertes Happening des Bezirksamtes Nord. Freiluftausstellung des Teams für abgefuckte Kunst. Geschlossen für die Gesellschaft, Eintritt nicht frei.

„Der Staat muss fördern und darf nicht einschränken. In diesem Sinne muss er Gärtner sein und nicht Zaun. Wir sollten den Menschen zutrauen, dass sie sich engagieren und Verantwortung übernehmen wollen.“
(Angela Merkel Interview in der Süddeutschen Zeitung, 20. Mai 2006, bundeskanzlerin.de). Leere Worte, lässig ausgesprochen.
Ein Spruch aus dem “Mammutwerk der Staatsweisheiten”. Viel gesagt und nix begriffen.

Moin. Der Morgen beginnt mit Sonne und Jubel. Wir sind auch heute wieder wach geworden, “Hurra, wir leben noch!”. Hätt´ ja auch anders ausgehen können. Wir haben allen Anlass zu Jubel, Freude und Dankbarkeit. Es fühlt sich zwar lausekalt an, aber die Sonne sendet schon ihre wärmenden Strahlen. Freitag! Das Wochenende naht, da können die Happy-Partie-People sich ja schon mal neue Namen ausdenken und dann nix wie raus, Viren verbreiten…
Sehen Sie mir den müden Scherz nach, an manchen Tagen fehlt mir mein, ansonsten schon recht ausgeprägter, Sinn fürs Groteske…
Ich hab noch ein bißchen was zu tun, in Haus und Garten und fang mal sofort mit der Dachkammer ann. Bis dann…;-)
Ach so, beinahe hätt ich es vergessen, es gibt Neuigkeiten in Sachen “Akte Tarpenbek”…

Ich habe gestern eine mail von der Fach- und Rechtsaufsicht, der Naturschutzbehörde, bekommen:

“Sehr geehrte Frau XXX, als weitere Zwischennachricht möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Umweltbehörde in Kürze im Rahmen eines Ortstermins prüfen wird, ob eine Sperrung des Weges nach § 17 Abs. 3 HmbBNatSchAG angezeigt ist.
Mit freundlichen Grüßen
XXX. “

Sehen Sie, und das ist doch schon einmal eine gute Nachricht. Denn um was geht es da in diesem Paragraphen ? Das “Betreten der Freien Landschaft”.
So. Damit ist dann diese Sache endlich geklärt. Nach 5 Monaten, in denen niemand, weder das Bezirksamt, noch die Kommunalpolitik, etwas davon wissen wollten, steht endlich nun fest:
Es ist ein Landschaftschutzgebiet. Es besteht das Recht auf Betreten der Freien Landschaft.
Und es braucht schon einen ganz gewichtigen Grund, will man es verweigern. Ob der behauptete Grund, die zuletzt für die Vollsperrung behauptete “Gefahr für Leib und Leben” vorliegt, – das wird jetzt vor Ort geprüft.
Und das freut mich doch alles wirklich sehr und gibt mir Hoffnung, denn es ist ein ganz großer Schritt vorwärts auf unser aller Weg der Rechtsstaatlichkeit… Das mit der Demokratie – das kriegen wir auch noch hin. Da sind wir schon recht lang im Tiefschlaf, aber das muss ja nicht so bleiben. Die Sonne kitzelt uns grad wach, und wenn wir`s dann allesamt wieder sind, da haben wir sogar Grund für lang anhaltenen Jubel