Moin. Ein trüber Donnerstag.

Langenhorn Markt. Unser Blumenbeet unter der Eiche. Gestern.

Grau, bewölkt, leichte Brisen – damit ist der Morgen umfassend beschrieben. Moin… Auch ansonsten sind die Aussichten eher trüb. Wenn die Ministerpräsidenten-Kakophonie ein Ende fände, dann wär`s ja gut, aber…Nee, um diese Zeit sollte ich nicht einmal an den Scherbenhaufen denken, den diese Selbstsüchtel hinterlassen haben.
Ich mach mir besser erst einmal einen starken Kaffee und hoffe, Sie haben tief und fest geschlafen und ihr Rücksturz zur Erde gestaltet sich sanft. Kanne Tee steht auf dem Tisch, Zeitung hab ich irgendwo verbummelt. Ich geh mal suchen…

Hier, da ist sie. Die Zeitung. So eine gequirle Sch…. Unser “System” ist nicht das Problem, es hat ein Problem. Es gibt ohne Zweifel ReForm-Bedarf, denn es muss mit unserem Leben erfüllt werden, aber diese Knallchargen, die sich da jetzt auf den “rechten” Weg machen, die haben uns ganz gewiss nicht gefehlt. Wir haben gefehlt und viel zu lang machen lassen, statt uns einzumischen. Ich habe es schon vielfach gesagt und ich werde nicht müde, es immer und immer wieder zu tun: Wir müssen uns gegen eine solche Entwicklung stellen. Da wittern alte und neue Faschisten Morgenluft und hoffen, Ihre “neue Zeit” sei gekommen. Das ist sie natürlich nicht, ich kenne kaum ein Volk das, in seiner überwiegenden Mehrheit, so aus seiner Geschichte gelernt hätte, wie wir es getan haben. Aber die glauben sich das, was sie da verbreiten. Ernsthaft. Wir sind mehr und wir müssen die Gefahr, in der wir nun erneut stehen, auch Ernst nehmen. Die, die da von Diktatur faseln, diese bisher verstreuten kleinen Haufen, finden sich mehr und mehr zusammen. Sie sind, und das wissen wir mittlerweile, in Teilen bewaffnet. Wir, die wir die Mehrheit sind und sie nicht erst herbeireden müssen, wir dürfen nicht länger unsichtbar bleiben. Wenn schon wieder Journalisten brutal angegriffen worden sind, und wieder alle Angreifer auf freiem Fuß, dann sollten wir höchst alarmiert sein. Auf Politiker, die den Ernst der Lage auf allen Ebenen völlig verkennen, können wir da offenbar nicht bauen. Mit ihrem “eigenwilligen” Verhalten befördern sie ja gerade jene, die sie zu bekämpfen vorgeben, um sich bei nächster Gelegenheit dann von ihnen ins Amt bringen zu lassen. Alles schon da gewesen. Und nicht nur Herr Lindner mittenmang dabei. Es ist also an uns, wie es schon an unseren Großeltern gewesen wäre, unsere Stimmen gegen die Demokratieverächter und Menschenhasser zu erheben, die sich zunehmend Gehör verschaffen wollen. Und wenn, wie egschehen, Verschwörungspamphlete und Hetzschriften an jedes einzelne Schaufenster am LaHoMa geklebt werden, dann ist es an uns allen, sie abzureissen und dahin zu befördern, wo sie hingehören: In die Mülltonne.
Grüße gehen nach Norderstedt, Washington, Paris, Göttingen, Köln und Sunnyvale…

Und hier noch ein konstruktiver Debattenbeitrag. Frankf. Rundschau.