Feier am Abend. Ein Glas Wein, ein bißchen Käse, Tabak ...Musik.…. Es sind anstrengende Tage, die wir nun zu Hause verbringen. Das alles will ja ausgehalten sein: Die Sorge um Gegenwart und Zukunft, Ungewissheit, die Ahnung, dass es noch schwer werden wird, viel schwerer, Geduld ist zu üben, den Tagen ist ein neue Struktur zu geben… Ich wünsche Ihnen Ruhe, einen erholsamen Schlaf und Zuversicht. Denn es wartet auch vieles Schönes auf uns, neue Freundschaften, Menschen, die helfen, die trösten, Gutes, mit dem man niemals gerechnet hat. Das Leben wird eine neue Tiefe bekommen. Und Sie haben die Gewissheit: Was immer auch kommt: Sie werden nicht verhungern. Diese Gewissheit hatten unsere Eltern und Großeltern nicht, in der Katastrophe ihrer Leben, vor den Trümmern, die der zweite mörderische Weltkrieg hinterlassen hat, der vom Boden unserer Heimat ausging, und angesichts der Asche der Ahnen unserer jüdischen Mitbürger, der ausgemergelten Körper derer, die aus den KZs befreit wurden..
“Uns gehts ja noch Gold” heißt ein Roman von Walter Kempowski. Ja, uns gehts ja noch Gold. Silber, Bronze, – was immer uns bleibt – es lässt sich aushalten. Das sollten wir uns in Erinnerung rufen. Wie gut es uns auch jetzt noch geht. Wir werden das durchstehen. Alle zusammen. Wir sind andere, in allen Völkern, sind Menschen, sind neue, sind weitere Generationen. Alles wird neu sein. Und gut. Wenn wir es wollen…
P.S. Fast hätt ichs vergessen: Grüße gehen nach Velbert, Lyon und Arezzo…