Ich hab gestern die Gunst der trockenen Stunden genutzt und mit der Gartenarbeit angefangen. Ich mache alles “frühlingsfrisch”, was heißt, daß ich nichts im Herbst ausräume, sondern erst Ende Februar damit anfange, das Laub zu kehren und verblühte Stauden und Gräser zu schneiden. Die Vögel im Garten danken es mir und vermehren sich fröhlich…
Bald werden die Frösche kommen und es ihnen gleich tun…Im letzten Jahr war das Gartenjahr für mich (krankheitsbedingt) beendet, bevor es anfing. Das war eine echte Qual für mich, obendrauf auf die Schmerzen, nicht schreiben, nicht im Garten arbeiten zu können. Und auch wenn alle Pflanzen ihr Bestes gaben, um ohne mich klar zu kommen, schoss so manches ins Kraut. Und mir fehlte der innige Kontakt zu allem, was dort blüht, grünt, kriecht und fliegt und hüpft so sehr. Der Garten und die Arbeit darin machen mich glücklich. So glücklich, wie das Schreiben. Und als gestern allen Wetterberichten zum Trotz auch noch die Sonne schien, da mochte ich keine Sekunde versäumen und bin raus in mein Glück, hab es geherzt, gehegt und gepflegt. Und dann war es auch schon Abend und da bin dann zu Ella, da gab es ein ganz wunderbares Konzert. Das “Komitee für Unterhaltungskunst” war die Krönung meines Vorfrühlingstages. Ein perfekter Abend nach einem perfekten Arbeitstag. An dem ich nichts weiter schrieb, als ein einziges kurzes Gedicht.