Ich las gerade diesen Artikel, der in ähnlicher Form gerade in vielen Zeitungen steht.
Ausgerechnet der Hamburger Bürgermeister ist derjenige, der von “Fruchtlosigkeit der Empfehlungen” redet. Und deshalb erlaube ich mir ihn an sein “Geschwätz von gestern” zu erinnern. Im März war ihm das alles noch nicht wichtig. Klar, da gabs keine Masken. Die mussten sich die Bürgerinnen erst selbst nähen und sich dafür verspotten lassen. Und je mehr sie nähten, desto mehr wurden getragen. Und nun sagt dieser Mann, von dem man ansonsten so viel nicht hört, die bisherigen Empfehlungen zum Tragen von Masken hätten nicht ausreichend gefruchtet. Das ist eine bodenlose Frechheit. Erst am vergangenen Freitag wurde eine Empfehlung ausgesprochen, vorher las ich rein gar nichts davon – oder aber das Gegenteil. Ich erwarte, ganz allgemein und von allen politisch Verantwortlichen, dass sie aufhören, das eigene Versagen, die eigene Unklarheit, immer wieder den Bürgern anzudichten und anzulasten.
Das ist unanständig und es trägt in keiner Weise dazu bei, Vertrauen zu schaffen. Ein Vertrauen, das herzustellen, bitter nötig ist.
Ich mache seit Wochen darauf aufmerksam, wie desaströs der Eindruck ist, den die “Performer” der Politik zunehmend hinterlassen und welche Folgen ein solches Handeln mit sich bringt. Ich habe dringend aufgefordert, damit aufzuhören sich ständig widersprüchlich zu äußern, will man die Bürger nicht fortwährend verunsichern und einen weiteren Keil zwischen die Verantwortungsvollen und Jene treiben, bei denen die Zerrissenheit des politischen Handelns schon solch faule Früchte trägt. Und was passiert? Nun wird nochmal ein Schüppchen draufgelegt und landauf landab demonstriert, dass “man” absolut nicht in der Lage ist, Beschlüsse zu fassen, sich daran zu halten und einheitlich vorzugehen. Unser Problem ist nicht der Föderalismus. Unser Problem sind die Männer und Frauen, die Politik in den Ländern machen und mit den Freiheiten, die dieser Föderalismus ihnen gibt, nicht verantwortungsvoll umzugehen wissen. Das war in früheren Zeiten anders. Heute jedoch wird er als Instrument der Selbstdarstellung und Abgrenzung missbraucht, je nach Gusto der jeweils gerade Regierenden. Sie sind das Problem, eines, das täglich größer wird. Ich halte das politische Gebaren diverser Ministerpräsidenten derzeit für vollkommen verantwortungslos. In letzter Konsequenz schadet es der Demokratie und befördert einen Ungeist, der uns ohnehin schon zu schaffen macht und den zu fürchten sie allen Anlass haben müssten. Hören Sie endlich auf mit diesem Chaos, einigen Sie sich und handeln Sie entsprechend. Schluß mit all Ihren Alleingängen und Ihren Selbstdarstellungsorgien!
Die eigene Dummheit den Bürgern anlasten zu wollen ist unanständig. Sind es doch sie, die trotz des Chaos, welches Politiker täglich neu anrichten, die Nerven bewahren.
Abschließend möchte ich Albert Schweizer zitieren und Ihnen dringend ans Herz legen:
Das gute Beispiel ist nicht eine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, es ist die einzige.