Moin. Freitag, der 11. September 2020.

Moinsen.
Als gestern der Vorhang fiel, da endete auch der erste Teil dieses Tagebuches.
Ich sagte ja, dass ich mich ab Herbst wieder zurückziehen werde. Und wenn die Blätter der Kirsche vor meinem Fenster gefallen sein werden, dann ist es endgültig soweit.
Doch schon jetzt, mit dem Abschluss des ersten Teiles dieses Tagebuchs, werden Sie hier nur noch wenig von mir zu lesen bekommen. Ich schreib irgendwann in den nächsten Tagen noch einen runden Schluss für dieses vorläufige Ende, ein Fazit dessen, was hier, in den letzten Monaten vor Ihren Augen geschah…

Aber das wars dann auch. Ich will wieder ganz für mich sein, im Garten, mit den Tieren und Pflanzen, solang es in diesem Jahr noch schön ist. Alles Weitere ergibt sich…
Ich will dem Feldsalat beim Wachsen zu sehen und Nüsse sammeln, mich erinnern, trauern. Am Lagerfeuer sitzen. Erntedankfest feiern.
Ich habe mein Leben im Frühling und den ganzen Sommer über mit Ihnen geteilt, – den Herbst will ich wieder mit mir all-ein sein.
Sollte es Neuigkeiten geben, denn es sind ja noch Dinge unterwegs, Antworten und Prüfungen stehen noch aus, dann werden Sie sicher davon erfahren.
Und auch noch ein Wort an die “Leser” im Bezirksamt. Sie sollten sich nicht der Illusion hingeben, dass ich die “Akte Tarpenbek” schließen werde. Ich schreibe nicht mehr an dieser Stelle – aber ich höre nicht auf. Und ziehe jetzt den Bauern und sage:
Matt.
Und wenn Sie mal genau hinsehen, dann werden auch Sie das erkennen…

Nun geht also mein ganz und gar persönliches Leben weiter.
Ihres auch. Machen Sie was draus…